Schwechat: AUA-Maschine wegen "ungewöhnlichen Geruchs" umgekehrt

Wirtschaft von innen: Nervenschlacht bei der AUA
Schuld an dem Vorfall war ein defekter Druckluft-Kompressor im Triebwerk. Vorfall auch in Linz: Betrunkener Fluggast löste Zwischenlandung aus.

Eine AUA-Maschine ist am Dienstag kurz nach dem Start in Wien-Schwechat umgekehrt, anstatt nach Salzburg zu fliegen. Die Besatzung entschloss sich wegen "ungewöhnlichen Geruchs" im Flieger zur Rückkehr. Mittlerweile haben die AUA-Techniker die Ursache gefunden: Ein Druckluft-Kompressor war defekt.

Die Instrumente der Bombardier Q400 mit vier Besatzungsmitgliedern und 54 Passagieren hatten zwar keinerlei Probleme signalisiert, bei der Sicherheit wolle man aber keine Kompromisse eingehen, bestätigte AUA-Sprecher Wilhelm Baldia am Mittwoch einen Bericht des Luftfahrt-Portals Austrian Wings.

"Wie von alten Socken"

Schuld an dem Vorfall war ein Kompressor im Triebwerk, der die Druckluft für das Flugzeuginnere erzeugt. "Die Maschine hätte problemlos weiterfliegen können. Die Besatzung ist aber auf Nummer sicher gegangen", betonte der Sprecher. Ein solcher Defekt komme sehr selten vor. Die Piloten hätten den Geruch mit "wie von alten Socken" beschrieben.

Betrunkener randalierte während AUA-Flugs

Ein weiterer AUA-Flug - von Washington nach Wien - war in der Nacht auf Freitag alles andere als ruhig verlaufen: Ein betrunkener Bulgare hatte randaliert und war auf die Stewards losgegangen. Da der Mann sich nicht beruhigen ließ, wurde er überwältigt und mit Handschellen ruhig gestellt, bestätigte AUA-Sprecherin Sandra Bijelic Medienberichte.

Die Crew wurde dabei von einem Arzt sowie einem Psychologen unterstützt. Der Alkoholisierte beruhigte sich schließlich und wurde nach der planmäßigen Landung um 7.49 Uhr in Wien-Schwechat der Polizei übergeben. Bei dem Vorfall wurde kein Passagier verletzt.

Linz: Betrunkener Fluggast löste Zwischenlandung aus

Schwechat: AUA-Maschine wegen "ungewöhnlichen Geruchs" umgekehrt
Ebenfalls ein betrunkener Fluggast hat Dienstabend eine Zwischenlandung am "blue danube airport linz" in Hörsching ausgelöst. Das teilte die Landespolizeidirektion Oberösterreich in einer Presseaussendung am Mittwoch mit.

Der 46-jährige Bulgare begann während eines Ryanair-Fluges von Sofia nach London zu randalieren. Er stritt mit anderen Passagieren und fuchtelte mit seinen Armen herum. Dabei brach eine alte Wunde an seiner rechten Hand auf, die stark blutete. Andere Personen wurden nicht verletzt. Aus Sicherheitsgründen entschloss sich der Pilot gegen 22.30 Uhr in Linz-Hörsching zwischenzulanden. Die Maschine hob kurz danach wieder nach London Stansted ab.

Am Flughafen wurde der Bulgare schon von der Polizei erwartet, die ihn aus dem Flugzeug holte. Dabei leistete er keinen Widerstand. Die Beamten veranlassten die Einlieferung in die Universitätsklinik zur Versorgung der Verletzung. Die Einvernahme des Mannes ergab, dass er nach London wollte, um dort einen "Spaziergang" zu machen. Allerdings kaufte er sich in Bulgarien eine Flasche Ouzo, die er vor dem Abflug zur Hälfte austrank, den Rest leerte er im Flugzeug. Er wurde auf freiem Fuß wegen "vorsätzlicher Gefährdung der Sicherheit der Luftfahrt" angezeigt.

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