Schriftsteller in seiner Wohnung von Bewaffneten überfallen

Polizeiauto Polizei
Die Täter hatten es neben Bargeld auch auf Dokumente abgesehen. Die Polizei möchte politischen Hintergrund weder bestätigen noch dementieren.

Eineinhalb Stunden war der 66-Jährige an einen Sessel gefesselt und rief um Hilfe, ehe er von der Polizei befreit wurde. Dienstag, um 8 Uhr, war der serbischstämmige Journalist und Schriftsteller von zwei Bewaffneten in seiner Wohnung in der Wehlistraße in Brigittenau überfallen worden. Die Täter hatten es neben Bargeld auch auf Dokumente abgesehen. Die Polizei möchte einen politischen Hintergrund weder bestätigen noch dementieren.

Noch Dienstagnachmittag durchsuchte die Spurensicherung die Mülltonnen in der Wohnhausanlage. Kaum ein Bewohner hatte von dem Überfall etwas mitbekommen. Mit Sturmhauben maskiert hatten die Männer an der Wohnungstür des 66-Jährigen geläutet. Dieser schaute durch den Spion, sah jedoch niemanden. Also öffnete er die Tür.

Ein Fehler, wie ihm rasch klar wurde. Denn die mit Pistolen bewaffneten Räuber hatten sich seitlich positioniert und drängten den 66-Jährigen in seine Wohnung zurück. Sie hielten ihm eine Waffe an den Kopf und zwangen ihn, die Vorhänge zu schließen. Dann befahlen sie ihm, sich auf einen Sessel zu setzen.

Mit einem Gewebeband fesselten die Räuber den Mann. Laut Polizei wurde er nicht verletzt. Schließlich durchsuchte das Duo die Wohnung. Mit Bargeld in unbekannter Höhe und verschiedenen Dokumenten flohen die Bewaffneten.

Nachbar rief Polizei

Erst nach eineinhalb Stunden wurde ein Nachbar auf die Hilferufe des 66-Jährigen aufmerksam. Er alarmierte die Polizei. Beamte befreiten den Mann. Die Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang. Warum gerade der Autor überfallen wurde und was genau gestohlen wurde, ist vorerst nicht bekannt. "Warum überfällt man wen im Gemeindebau?", fragt sich nicht nur eine Nachbarin.

Hinweise - auch vertraulich - nimmt das Landeskriminalamt Wien unter der Telefonnummer 01-31310-33800 entgegen.

Kommentare