Rudolfsheim-Fünfhaus: 14 Verletzte nach Zimmerbrand

Symbolfoto
Mehrere Bewohner des Hauses in der Geibelgasse mussten mittels Drehleiter gerettet werden.

Insgesamt 14 Personen, darunter zwei Kleinkinder im Alter von ein und drei Jahren, sind bei einem Zimmerbrand Mittwochabend in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus verletzt worden. Als die Berufsfeuerwehr eintraf, schlugen bereits Flammen aus einem Fenster der Brandwohnung im ersten Stock. Mehrere Hausbewohner riefen an den Fenstern um Hilfe, sie wurden mittels Drehleiter geborgen, berichtete die Feuerwehr.

Brandursache dürfte nach ersten Ermittlungen der Polizei ein technischer Defekt gewesen sein. "Fremdverschulden wird ausgeschlossen", sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer der APA.

Die Einsatzkräfte waren kurz vor 21.00 Uhr zum Mehrparteienhaus in der Geibelgasse gerufen worden. Die Bewohner der Brandwohnung konnten noch selbstständig flüchten. "Als wir eintrafen, standen bereits viele Verletzte vor dem Haus, die Fenster der Brandwohnung waren geborsten, meterhohe Flammen schlugen daraus", schilderte Feuerwehrsprecher Jürgen Figerl. Zumindest ein Zimmer stand in Vollbrand. Weil die Mieter der Brandwohnung bei der Flucht die Wohnungstür offengelassen hatten, war das gesamte Stiegenhaus verraucht und der Fluchtweg für weitere Hausbewohner abgeschnitten. "Mehrere Personen aus den darüberliegenden Wohnungen haben am Fenster um Hilfe gerufen", berichtete Figerl.

Die 27 Feuerwehrleute starteten einen umfassenden Löschangriff mit zwei Löschleitungen, Mieter wurden mittels Drehleiter und mit Fluchtfilterhauben durch das Stiegenhaus ins Freie gebracht. Die Berufsfeuerwehr war mit dem Katastrophenzug im Einsatz, sie versorgte 20 Personen. Ein einjähriges Mädchen, ein dreijähriger Bub, acht Frauen im Alter zwischen 19 und 73 Jahren sowie drei Männer im Alter zwischen 29 und 35 Jahren wurden mit Verdacht auf leichte Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus gebracht, sagte Rettungssprecher Andreas Huber.

Die Berufsfeuerwehr appellierte, auf der Flucht vor Zimmerbränden die Wohnungstür zu schließen. "Natürlich ist das eine Paniksituation", konstatierte Figerl. Aber so könne verhindert werden, dass das Stiegenhaus völlig verraucht und anderen Betroffenen der Fluchtweg abgeschnitten wird. Ganz ideal wäre es, "den Einsatzkräften unten die Wohnungsschlüssel zu übergeben", sagte der Feuerwehrsprecher. Ist der Fluchtweg bereits verraucht, sollen sich Betroffene am Fenster bemerkbar machen oder über den Notruf der Feuerwehr (122) ihre Position bekanntgeben.

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