Nachhilfe-Lehrer soll weitere Opfer missbraucht haben
Der Wiener Mathematik-Nachhilfelehrer Thomas H. soll nach aktuellsten Erkenntnissen der Polizei mindestens vier Mädchen sexuell missbrauch haben. Das jüngste Opfer ist elf Jahre alt. In 16 weiteren Fällen dürfte der 40-jährige, arbeitslose Studienabbrecher minderjährige Mädchen zumindest sexuell belästigt haben. Großteils war er über soziale Netzwerke, wie Facebook, aktiv. Die Ermittler des Landeskriminalamtes Wien stellten auf seinem Computer auch kinderpornografisches Material sicher.
Die Missbrauchsserie wurde Anfang dieser Woche publik. Denn unter anderem gab Thomas H. einem elfjährigen Mädchen in Wien Nachhilfeunterricht. Dabei soll er das Kind mehrfach sexuell missbraucht haben. Die Übergriffe dürften sich von Anfang März bis Ende April in der elterlichen Wohnung des Opfers ereignet haben.
Vater schlug Alarm
Der Vater des Kindes fand zufällig eindeutige Einträge an seine Tochter in einem sozialen Netzwerk und schlug sofort Alarm. Der Arbeitslose – er war nie Lehrer – wurde festgenommen und gestand den sexuellen Missbrauch.
Weitere Taten bestritt er allerdings im Polizeiverhör vehement. Seit Freitagvormittag ist aber offensichtlich, dass es sich bei Thomas H. um einen Serientäter handeln dürfte. Denn durch den ersten Aufruf in den Medien ergaben sich weitere Verdachtsmomente. 19 Eltern, von Kindern, denen H. Nachhilfe gab, meldeten sich bei der Polizei.
Am Freitag waren die sensiblen Befragungen (vorerst) abgeschlossen. Denn die Kripo will nicht ausschließen, dass es noch zusätzliche Misshandlungen von Unmündigen sowie sexuelle Belästigung gegeben haben könnte. Hinweise und/oder Anfragen unter 01/31310-33310. Alle Telefonate werden vertraulich behandelt. Aufgrund der Verdachtslage genehmigte die Wiener Staatsanwaltschaft die Veröffentlichung des Lichtbildes des Verdächtigen.
Der unauffällig wirkende Arbeitslose war bereits ein Mal im Visier der Fahnder. Polizeisprecher Roman Hahslinger dazu: „Es ging um den identen Straftatbestand von sexuellem Missbrauch Unmündiger, aber man konnte Thomas H. damals nichts konkretes nachweisen.“
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