Bundesheer-Hubschrauber landeten am Heldenplatz

Bundesheer-Hubschrauber am Montag am Weg Richtung Heldenplatz.
Die Hubschrauber - ein S70 "Black Hawk", zwei Agusta Bell 212, eine OH-58 und eine Alouette III - starteten von Langenlebarn.

Bundesheer-Hubschrauber haben am Montag Kurs auf den Wiener Heldenplatz genommen. Grund für das Spektakel ist die Leistungsschau des Heeres zum Nationalfeiertag kommenden Montag. Da können vier Helikopter verschiedenen Typs besichtigt werden.

Die Maschinen, die in der Früh in Langenlebarn gestartet waren, landeten bei herbstlichem Wetter plangemäß gegen 9.30 Uhr in der Wiener Innenstadt. Es wird wohl vorerst das letzte Mal gewesen sein, denn aufgrund verschiedener Baustellen dürfte die Leistungsschau in den kommenden Jahren nicht mehr am Heldenplatz stattfinden.

Bilder: Hubschrauber landen am Heldenplatz

Bundesheer-Hubschrauber landeten am Heldenplatz

LANDUNG DER BUNDESHEER-HUBSCHRAUBER ANL. NATIONALF
Bundesheer-Hubschrauber landeten am Heldenplatz

LANDUNG DER BUNDESHEER-HUBSCHRAUBER ANL. NATIONALF
Bundesheer-Hubschrauber landeten am Heldenplatz

LANDUNG DER BUNDESHEER-HUBSCHRAUBER ANL. NATIONALF
Bundesheer-Hubschrauber landeten am Heldenplatz

LANDUNG DER BUNDESHEER-HUBSCHRAUBER ANL. NATIONALF
Bundesheer-Hubschrauber landeten am Heldenplatz

LANDUNG DER BUNDESHEER-HUBSCHRAUBER ANL. NATIONALF
Bundesheer-Hubschrauber landeten am Heldenplatz

LANDUNG DER BUNDESHEER-HUBSCHRAUBER ANL. NATIONALF
Bundesheer-Hubschrauber landeten am Heldenplatz

LANDUNG DER BUNDESHEER-HUBSCHRAUBER ANL. NATIONALF

Zu sehen gibt es heuer das gesamte Hubschrauber-Spektrum des Bundesheers: Je einen S-70 Black Hawk, eine Alouette III, eine Bell OH-58 "Kiowa" und eine Agusta Bell 212. Letztere stammt aus einer 23 Maschinen umfassenden Flotte, die gerade um 72 Mio. Euro auf den modernsten technischen Stand gebracht wird, wie das Militär stolz berichtet. Die Allround-Hubschrauber, die seit 1980 in Österreich im Einsatz sind, können so noch mindestens 20 Jahre in Betrieb bleiben.

Am kommenden Nationalfeiertag wird bei der Angelobung der Rekruten am Heldenplatz erstmals in der Geschichte ein Imam sprechen. Das österreichische Bundesheer verfügt nämlich seit 1. Juli über einen eigenen muslimischen Seelsorger. Imam Abdulmedzid Sijamhodzic hatte schon einige Kontakte zu muslimischen Soldaten. Radikale Tendenzen habe er dabei keine bemerkt, sagte er im APA-Interview.

Die wichtigsten Aufgaben des 37-jährigen gebürtigen Bosniers sind die Seelsorge, die Abhaltung des Lebenskundeunterrichts, des Freitagsgebets und von Sprechstunden für Muslime sowie die Beratung von Kommandanten und Offizieren, die bestimmte religiöse Fragen geklärt bekommen haben wollen. Er nimmt außerdem an diversen Veranstaltungen teil und hält Kontakt zu seinen katholischen, evangelischen und orthodoxen Kollegen.

Hauptberuflich ist Sijamhodzic als Religionslehrer in einem Gymnasium tätig. Er ist vom Wiener Stadtschulrat angestellt und übt seine Tätigkeit als Imam auf Basis eines Werkvertrages zwischen der islamischen Glaubensgemeinschaft und dem Bundesheer aus.

Die Anliegen, mit denen Soldaten bisher zu ihm kamen, betrafen "hauptsächlich technische Fragen, wie Bescheinigungen für die Strenggläubigkeit", so Sijamhodzic. Beim Lebenskundeunterricht, der Teil der Grundausbildung ist, habe er mit den Rekruten über gesellschaftliche und religiös-ethische Fragen gesprochen. Radikale Tendenzen habe er dabei bisher keine bemerkt, einige Soldaten haben vielmehr beteuert, "dass sie für Österreich sterben würden, wenn es notwendig wäre".

Die Errichtung eines Militär-Imams ist durch das neue Islamgesetz möglich geworden, das das Recht von Muslimen auf religiöse Betreuung in Einrichtungen wie dem Bundesheer, in Justizanstalten sowie in Krankenhäusern und Pflegeheimen fixiert hatte. Sijamhodzic ist als Imam für Wien und Niederösterreich zuständig und hat seine Kanzlei in der Maria-Theresien-Kaserne, wo es auch einen Gebetsraum gibt, in dem er ein Mal im Monat - "natürlich in deutscher Sprache" - das Freitagsgebet abhält. Für den Westen Österreichs ist ein weiterer Imam geplant.

Beim Bundesheer gab es mit Stichtag 5. Oktober knapp 800 Muslime, die meisten davon, rund 700, sind Grundwehrdiener. In Wien ist jeder fünfte Rekrut Muslim. Darüber hinaus gibt es Lehrlinge, Beamte und Berufssoldaten muslimischen Glaubens, wobei auch einige Muslima Uniform tragen.

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