Währinger zwiegespalten über Parkpickerl-Vorstoß
Bis der Währinger Friedrich Kunz abends einen Parkplatz gefunden hat, muss er oft eine Viertelstunde im Kreis fahren. Manchmal auch länger. Thomas Mayr, der ein paar Gassen weiter wohnt, stellt sich meist in eine Kurzparkzone und sucht in der Früh einen neuen Platz. Barbara Nehr wiederum hat ihr Auto vor zwei Jahren bereits verkauft.
In einem Punkt sind sich alle Betroffenen einig: Die Parkplatzsituation in Währing ist verheerend.
Anrainerin Imgard Eyb ist jedenfalls verärgert: "Wieso soll ich dafür zahlen, in meinem eigenen Bezirk parken zu dürfen?"
Keine Befragung
Doch vor allem die Art des Vorstoßes verärgert einige, denn Bürgerbefragung ist keine mehr geplant. "Da haben wir Währinger uns in zwei Befragungen gegen das Parkpickerl ausgesprochen und dann will die neue Bezirksvorsteherin es trotzdem einfach so einführen", beschwert sich Anrainerin Maria Engelhardt. Sie gründete auf Facebook die Gruppe "Kein Parkpickerl für Währing". Mittwochabend hatte die Gruppe 270 Unterstützer.
Pickel erfolgreich
Nossek hält ein neuerliches Befragen nicht für notwendig: "Alle sagen: Es muss etwas getan werden. Also tun wir." Derzeit entstünden 36 Prozent aller Straßenbahnblockaden in Währing. Um das zu ändern, müsse man Parkplätze neu planen und dazu muss man die Situation erst einmal entspannen. Das Parkpickerl sei bereits in anderen Bezirken mit Platzproblemen angewendet worden. Nossek: "Es macht keinen Sinn für Währing eine Sonderlösung zu finden."
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