Wiens Punschstände befinden sich in der Warteposition

Wiens Punschstände befinden sich in der Warteposition
Der Weihnachtstraum am Rathausplatz wird seit heute aufgebaut. Andernorts wartet man noch zu, Termine gibt es aber bereits. Jetzt kommt es darauf an, wie die Stadt auf die Verordnung des Bundes reagiert.

Am Rathausplatz wird seit heute, Montag, fleißig gewerkt. Ein gutes Zeichen dafür, dass man sich heuer –  nach einer punschlosen Vorjahressaison – wieder auf  Adventmärkten in weihnachtliche Stimmung  bringen kann. 

Allerdings: Noch ist nicht ganz klar, welche Corona-Regeln dort in Wien gelten werden – und ob  die Veranstalter unter diesen Bedingungen dann tatsächlich aufsperren wollen bzw. können. Der Grund für die Ungewissheit: Wieder einmal wartete man auf eine Verordnung. 

Dass beim Rathaus die Vorbereitungen bereits begonnen haben, habe den Grund, dass man dort eine lange Vorlaufszeit habe und nicht sehr flexibel reagieren könne, heißt es aus der Wiener Wirtschaftskammer.

Bei den kleineren Märkten, die schneller aufgebaut sind, habe man sich bisher abwartend gegeben. Ein fixer Zeitplan, wann welcher Markt öffnet, liegt der Kammer daher noch nicht vor.   

Kontroll-Prozedere noch offen

Im Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) ist man zuversichtlich. „Wir gehen davon aus, dass die Adventmärkte stattfinden“, hieß es am Montagnachmittag. Voraussetzung:  Die epidemiologische Lage dürfe sich nicht eklatant verschlechtern. 

Wiens Punschstände befinden sich in der Warteposition

2019 durfte  auf Adventmärkten zuletzt Punsch ausgeschenkt werden.

Offen ist etwa, wie die 3-G-Kontrollen ablaufen werden. Den Rahmen dafür legt der Bund fest, die Stadt kann aber noch strengere Regeln vorgeben. Ob sie das tut, ist bis dato nicht klar, da die entsprechende Verordnung erst Montagabend aus dem Ministerium kam. 

Bändchen statt Zaun erlaubt

Damit steht fest: Grundsätzlich ist für den Besuch eines Weihnachtsmarkts ein  3-G-Nachweis erforderlich. Um zu gewährleisten, dass nur getestete, geimpfte oder genesene Besucher aufs Gelände kommen, gibt es laut Ministerium zwei Optionen.

Die Märkte können eingezäunt werden, am Eingang wird der 3-G-Nachweis kontrolliert. Gibt es keinen Zaun, muss man sich vorab an  definierten Kontrollpunkten gegen Vorlage eines 3-G-Nachweises ein Bändchen holen. Nur damit darf man auf den Markt – kontrolliert wird   stichprobenartig. 

Letztere  Lösung wurde für Städte wie Graz entwickelt, wo man ansonsten die ganze Altstadt absperren müsste. In Wien, wo Markt-Areale leichter abgeriegelt werden können, ist mit Ersterer Variante zu rechnen. 

Beim Marktamt hat man bereits Bewilligungen für Adventmärkte ausgestellt.  Zahlen wollte man  am Montagnachmittag aber keine nennen. Der Grund: Die da noch fehlende Verordnung.

Die Bestimmungen darin  stechen die Genehmigungen des Marktamts nämlich aus. „Manche Veranstalter haben uns sogar gebeten, mit den Genehmigungen noch zu warten“, sagt ein Sprecher. Der Grund: Muss eine bereits bewilligte Einreichung beim Marktamt wegen der Bestimmungen in der Verordnung geändert werden, kostet das.    

Starttermine angesetzt

Geht alles nach Plan, dann eröffnet der Weihnachtstraum beim Rathaus am 12. November. Diesjährige Neuerung: Eislaufen kann man dort nicht (sondern erst beim Eistraum im Jänner). So will man im gesamten Rathauspark Platz für die Adventmarkt-Besucher haben.

Ebenfalls am 12. November wollen das Weihnachtsdorf am Uni-Campus im Alten AKH, der Weihnachtsmarkt am Stephansplatz und jener am Spittelberg ihre Pforten öffnen.

Besucher-Anzahl
Vor Corona besuchten laut Wirtschaftskammer pro Jahr rund 4,6 Millionen Menschen die Wiener Christkindlmärkte. 2019 gab es 21 Märkte mit 1.030 Ständen  

Ausgaben
Die Ausgaben der Wiener pro Weihnachtsmarktbesuch beliefen sich im Schnitt auf rund 22 Euro.  In Summe sind das Ausgaben  in der Höhe von 100 Millionen Euro

Gründe für Besuch
38 Prozent der Besucher wollen etwas trinken (Top 3: Punsch, Glühwein, heiße Schokolade), 24 Prozent etwas essen (beliebteste Speisen: Maroni, Pommes/Ofenkartoffeln, Langos), 30 Prozent kommen für Kunsthandwerk, Spielzeug und 
 Weihnachtsdeko

Einen Tag später, am 13. November, will man dann im Türkenschanzpark Besucher begrüßen, im Weihnachtsdorf am Maria-Theresien-Platz ab 17. November, um im Weihnachtsdorf beim Schloss Belvedere ab 19. November.

Der Altwiener Christkindlmarkt auf der Freyung und der Weihnachtsmarkt vor dem Schloss Schönbrunn sind ab 20. November angesetzt.

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