Verdacht auf sexuellen Missbrauch im Kindergarten

Ein Ex-Mitarbeiter soll sich mit nackten Kindern im WC eingeschlossen haben. Ermittlungen sind im Gange.

Gegen einen ehemaligen Mitarbeiter eines Wiener Privatkindergartens wird wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs Unmündiger ermittelt. Der mittlerweile entlassene Mann soll mehrere drei- bis fünfjährige Kinder nackt ausgezogen und sich mit ihnen im Waschraum eingesperrt haben. Polizeisprecher Paul Eidenberger bestätigte einen entsprechenden Bericht der Gratiszeitung Heute.

Die Geschichte soll berreits im Dezember des vergangenen Jahres aufgeflogen sein. Eidenberger zufolge muss der Sachverhalt, unter anderem durch Einvernahmen der Kinder in dem Ottakringer Kindergarten, abgeklärt werden.

Der Betreiber habe den Verdacht sofort gemeldet, sagt eine Sprecherin des Jugendamtes. Der Mitarbeiter wurde daraufhin entlassen. „Natürlich sind die Eltern nach Bekanntwerden der Vorwürfe aufgeregt. Aber bis jetzt waren keine weiteren Maßnahmen wie eine spezielle Betreuung der Kinder erforderlich. Der Staatsanwalt muss die Vorwürfe jetzt prüfen.“

„Eine Katastrophe“

Bei einem Lokalaugenschein am Dienstagvormittag im besagten Kindergarten in Ottakring zeigten sich sämtliche Mitarbeiterinnen betroffen. Man habe selbst erst aus der Zeitung von den Vorwürfen erfahren, erzählen sie. Der Kollege habe angegeben, die Kinder hätten nackt im Badezimmer zu einer Musik tanzen wollen – er selbst sei aber nicht im Waschraum gewesen.

„Ich war bei dem Vorfall nicht dabei“, betont eine Mitarbeiterin. „Aber ich schätze ihn nicht so ein, dass er mit den Kindern im Badezimmer drinnen war. Aber dass er es den Kindern überhaupt erlaubt hat, nackt zur Musik zu tanzen, ist schon eine Katastrophe.“

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