Vater misshandelte Baby: Schütteltrauma

Der Schütze wurde verhaftet, sein Nachbar kam ins Spital (Symbolbild)
Wien: Der Mann gab im Spital an, dass ihm der Bub vom Wickeltisch gefallen sei. Eine genauere Untersuchung ergab jedoch etwas anderes.

Ein 33-jähriger Mann soll in Wien ein sechs Monate altes Baby misshandelt haben. Der Vater war am 17. Dezember mit seinem Sohn ins Krankenhaus gekommen und hatte angegeben, dass ihm der Bub vom Wickeltisch gefallen sei. Nachdem das Kind Krampfanfälle bekommen hatte, wurde es genauer untersucht. Die Ärzte stellten dabei laut Polizei eindeutige Hinweise auf ein Schütteltrauma fest.

Das Baby wurde umgehend auf die Intensivstation verlegt, den Eltern wurde das Sorgerecht entzogen. Der Vater hat bei seiner Einvernahme gestanden, dass Kind heftig geschüttelt zu haben. Das Baby erlitt dadurch eine Gehirnschwellung und eine Gehirnblutung. Sein Gesundheitszustand war laut einer Aussendung der Polizei am Donnerstag stabil. Der Vater wurde auf freiem Fuß angezeigt.

Fall von Kindesmisshandlung in OÖ aufgeflogen

Erst vergangene Woche wurde in Oberösterreich ein ähnlicher Fall bekannt: Ein 29-jähriger Arbeitsloser aus Linz hatte seinen zwei Monate alten Sohn so stark geschüttelt, dass dieser schwere Verletzungen erlitt. Der Vater dürfte mit der Aufsicht des Kleinkindes in der Wohnung der Mutter überfordert gewesen sein.

Weil er sein Schreien nicht aushielt, schüttelte er den in einer Babywippe liegenden Buben mehrere Male so stark, dass es den Säugling aushob. Dann prallte der Säugling unkontrolliert mit dem Kopf beziehungsweise mit dem ganzen Körper auf den Wippenboden und wurde dadurch schwer verletzt. Er musste zweieinhalb Wochen in der Landes Frauen- und Kinderklinik Linz behandelt werden. Die Polizei erstattete Anzeige bei der Staatsanwaltschaft und schickte einen Bericht an die Abteilung Jugendwohlfahrt der Bezirkshauptmannschaft Linz-Land.

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