Überfälle im Umfeld der U-Bahn: Polizei nahm Täter fest

Die Bilder aus der Kamera der Wiener Linien halfen den Kriminalisten, die Verdächtigen auszuforschen.
Per Fotos gesuchte Schläger aus der U-Bahn geschnappt. Auch Frauen-Trio nach Raub gefasst.

"Wienern reicht’s", hieß es kürzlich in einem Krone-Bericht. Wien ist so unsicher wie Chicago, lautete der Subtext. Den Befund attestierten FPÖ-Chef Heinz Christian Strache und ÖVP-Chef Manfred Juraczka, die dann gleich das Patentrezept gegen die angeblich prekäre Sicherheitslage Wiens forderten – einen Sicherheitsgipfel.

Schläger ausgeforscht

Die Polizei antwortete nun mit Erfolgen. Kriminalisten konnten vier gesuchte U-Bahn-Schläger festnehmen. Bereits am 16. Mai waren die vier Männer in der U6-Station Nussdorfer Straße auf einen 20-Jährigen losgegangen. Zuerst hatten sie den Passanten ansprochen, danach streckte ihn einer der Männer mit Faustschlägen und Tritten nieder. Selbst, als er bereits am Boden lag, ließen zwei Verdächtige nicht von ihm ab. Dem Verletzten nahmen sie vor ihrer Flucht noch die Geldbörse ab.

Das Quartett nutzte allerdings für die Fahrt die U-Bahn und wurde von mehreren der insgesamt 3000 Kameras im Netz der Wiener Linien gefilmt. Nach der Veröffentlichung von Fotos zweier Verdächtiger in den Medien gelang es Kriminalisten, die Verdächtigen auszuforschen und festzunehmen. Der Staatsanwalt entschied, die Männer im Alter von 21 bis 24 Jahren auf freiem Fuß anzuzeigen.

Frauen schlugen zu

Unmittelbar nach der Tat konnten am Donnerstag kurz vor Mitternacht drei Räuberinnen festgenommen werden. Am Kardinal-Nagl-Platz stänkerte das Trio im Alter von 23 bis 29 Jahren eine 29-Jährige mit den Worten "Was schaust du so blöd" an. Danach schlugen die drei Frauen zu und traten auf das Opfer ein. Als die Frau zu Boden stürzte, raubten sie deren Mobiltelefon.

Die rasch alarmierten Polizisten konnten unmittelbar danach das Trio anhalten und festnehmen. Die Beschuldigten sind derzeit in Haft. Das Opfer erlitt Verletzungen im Gesicht.

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