Treffpunkt Wien: Na Hawidere, was für ein Holodrio
Erste Bühnenerfahrung sammelte Christoph Krutzler als Elfjähriger in Rock und Bluse. Er mimte die Verkäuferin in Karl Valentins "Im Schallplattenladen".
Denn in dem bischöflichen Knabenseminar, das er besuchte, wurden die Frauenrolle von Schülern übernommen, die noch nicht im Stimmbruch waren. Abgesehen vom Theaterspielen interessierte sich Krutzler während seiner Schulzeit für kaum etwas. Deshalb musste er nicht lange überlegen, was er nach der Matura tun würde. Und der Plan ging auf. Nach Engagements in Graz und Villach kam er 2005 ans Volkstheaters. Er wirkte in diversen Film- und Fernsehproduktionen mit und steht im September in zwei Rabenhof-Stücken auf der Bühne.
Die Blues Band
Eine davon ist die André-Heller-Revue "Holodrio" – "die schönste Produktion, in der ich je mitgewirkt habe", meint Krutzler, als ihn der KURIER eines Nachmittags in seinem "zweiten Wohnzimmer" trifft, im Lokal Hawidere. Krutzler fährt fort: "Weil es einfach so stimmig ist. Auch Thomas Grazer meint, Holodrio zählt zu den drei tollsten Vorstellungen in seinen zwölf Jahren als Direktor."
Während Krutzler das erzählt, nickt er Lokalchef Adalbert Windisch zu, der gerade aus der Küche kommt.
Bier und Burger
Windisch ist übrigens nicht nur wie Krutzler im Burgenland aufgewachsen, sondern hat auch dasselbe Knabenseminar besucht. Kennengelernt haben sich die beiden allerdings erst in diesem urigen Lokal, als Krutzler rund um die Jahrtausendwende mit seiner damaligen Blues Band auftrat.
Das zweite B, für das Krutzler gerne ins Hawidere kommt, sind die Burger. Auch hier gibt es eine umfangreichen Auswahl – von klassischen Varianten wie dem Rindfleisch-Burger mit scharfer Chili-Sauce bis zu ungewöhnlicheren Kombinationen wie frittierten Kohlsprossen mit doppelt Cheddar.
Musik und Murer
Wie sich das ausgeht? "Mein Opa meinte immer, sein Tag hat 25 Stunden", erklärt Krutzler augenzwinkernd. "Er ist nämlich Maschinist gewesen und da kommen alle zwölf Stunden, eine halbe Stunde Schmieren dazu. Das hat er mir vererbt."
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