Testwochen: Betrieb auf der Hohen Wand

Testwochen: Betrieb auf der Hohen Wand
Zum Skifahren muss man nicht unbedingt zum Städtele hinaus: Im 14. Bezirk hat Wien eine kleine Abfahrt direkt vor der Haustüre.

Mit einem „klack“ rasten Alexandras Skischuhe in die Bindung ein. Die Siebenjährige steht zum ersten Mal in ihrem Leben auf den zwei Bretteln, gleich fängt ihr Kurs an. „Alle Ganztagskinder zu mir“, ruft Skischul-Betreiber Gerald Eder durch ein Megafon und Alexandras Vater schiebt sie über den Schnee zu ihrer Gruppe.

Seit Samstag ist der Schlepplift auf der Hohen- Wand-Wiese in Penzing wieder in Betrieb. In den vergangenen Tagen war es kalt genug, um 20 cm Kunstschnee auf den Hang zu pulvern. Skifahrer und Snowboader können nun wieder Wiens Haus-Piste hinunterbretteln. Nur 35 Minuten dauert die Fahrt mit den Öffis aus der Innenstadt in den Schnee hinaus, der Bus bleibt direkt bei den Kassen stehen.

Johannes Novotny war einer der Ersten, der am Samstag seine Bogerln über die frische Piste zog. Seit 60 Jahren kommt der Niederösterreicher zum Skifahren nach Wien. „Ich bin schon hier gefahren, da gab’s noch nicht einmal einen Lift“, erzählt er. „Hier ist es billig und schön."

Stadtpiste

Testwochen: Betrieb auf der Hohen Wand

Mit großen Skigebieten kann die Hohe-Wand-Wiese nicht mithalten: Ein Schlepplift und eine Abfahrt, die gerade einmal 400 Meter lang ist, sind das ganze Angebot. Snowboarderin Manuela Aichmayer macht das nichts aus: „Ideal zum Üben“, sagt sie. „Wir kommen meistens so für zwei Stunden her, das reicht.“ An die 100 Kinder sind in den Semesterferien mit Betreuern von der Skischule Wien auf der Hohen Wand Wiese unterwegs. Am Fuß des Hangs wimmelt es kurz vor Betriebsstart nur so vor Kindern in bunten Overalls und Eltern, die Skischuhe zumachen, Handschuhe anziehen und Nasen putzen.

Am späten Vormittag arbeiten sich die ersten Kindergruppen langsam den Hang hinunter. Zwischendurch wärmen sie sich in der „High Hills Stubn“ auf, die angesichts der klirrenden Kälte auch bei den wartenden Eltern sehr beliebt ist und fast überquillt. „Einigen Kindern wird das Skifahren noch zu anstrengend werden, sie werden im Lauf des Tages aufgeben“, erzählt Skischul-Betreiber Gerald Eder. „Erstaunlicherweise haben die Mädls da viel mehr Biss als die Buben.“ Auch Lisa Luxbucher denkt nicht ans Aufhören. „Wir machen viele Übungen “, erzählt die achtjährige Skischülerin begeistert. „Mir gefällt’s hier ur-gut.“

Hohe-Wand-Wiese, Mauerbachstraße 174, 14., Liftbetrieb 9–21 Uhr, Ski- und Snowboardverleih, Infos am Schneetelefon 01/979 00 25-203

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