Teenager prügelten sich in U6

Teenager prügelten sich in U6
Zwei junge Frauen gingen auf eine 22-Jährige und später auf Polizisten los. Bei ihnen wurden Drogen gefunden.

Die Serie an gewaltsamen Übergriffen in der Wiener U-Bahnlinie U6 geht weiter: In der Nacht auf Samstag haben zwei äußerst rabiate Teenager die Polizei beschäftigt. Nach einer Rauferei in der Station Nussdorfer Straße, bei dem eine 22-Jährige im Gesicht verletzt wurde, bekamen die Polizisten den Zorn der beiden jungen Damen in Alter von 18 und 19 Jahren zu spüren: Eine versetzte einer Beamtin Faustschläge ins Gesicht und biss deren Kollegen in die Hand, die andere setzte die Attacken durch Schläge und Tritte fort.

Faustschläge, Bisse und Tritte

Die Polizei war gegen 2.30 Uhr alarmiert worden - eine Rauferei unter Mädchen, hieß es. Als die Beamten eintrafen, kümmerten sich bereits ein paar Leute um die stark aus der Nase blutende 22-Jährige. Die zwei Teenager aus dem Drogenmilieu wurden in einem Zug - von Passanten per Notstopp angehalten - gestellt. Statt der Aufforderung nachzukommen, einen Ausweis herzuzeigen, schlug die 19-Jähriger einer Beamten mehrfach mit der Faust ins Gesicht. Als die daraufhin festgenommen wurde, biss sie einem Polizisten durch dessen Lederhandschuh in die Hand. Als der jungen Frau Handschellen angelegt wurden, attackierte die 18-Jährige den Polizisten mit Faustschlägen und Tritten, worauf sie ebenfalls festgenommen wurde. Als die Teenager zur Einvernahme gebracht wurden, versetzte die 19-Jährige einem Beamten noch einen Kopfstoß. Bei beiden wurden Drogen gefunden.

Worum es bei der ursprünglichen Rauferei ging, muss noch geklärt werden. Die 22-Jährige konnte nach Angaben der Polizei wegen ihrer Verletzungen nämlich noch nicht befragt werden. Helfen soll auch Bildmaterial der Wiener Linien. Deren Sprecher Answer Lang bezeichnete es als richtig, dass der Zug per Notbremse gestoppt worden war. "Der Fahrer hat die Leitstelle verständigt, die Polizei war zehn Minuten später da."

Serie von Übergriffen in U6

In einem Zug der Linie U6 war Mitte Dezember eine junge Frau vergewaltigt worden. Der wenige Tage später in Graz gefasste Täter hatte sich an seinem Opfer zur Rush Hour in einem ansonsten leeren Waggon brutal vergangen. Obwohl die Garnitur in dieser Zeit mehrere Stationen passierte, war das Martyrium der Frau erst beendet, als der Täter den Zug verließ. Kurz vor Weihnachten wurde in einem Zug der Linie eine 39-Jährige niedergeschlagen, die sich für ein belästigtes Mädchen eingesetzt hatte.

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