Schönbrunn: Giraffenpark erhält Wiener Umweltpreis

Das Giraffenhaus des Wiener Tiergartens soll modernisiert
Photovoltaikanlage deckt Strombedarf des Geheges ab. Anlage wird Anfang 2017 eröffnet.

Der Giraffenpark im Tiergarten Schönbrunn ist zwar noch nicht fertiggestellt, doch das Gehege hat bereits einen Preis gewonnen. Montagabend wurden die Bauherren mit dem Wiener Umweltpreis bedacht. In den Giraffenpark wird nämlich eine Photovoltaikanlage integriert, die den gesamten Strombedarf abdecken soll, gab der Tiergarten am Dienstag bekannt.

"Giraffen brauchen das ganze Jahr über einen Bereich zum Aufwärmen, wo es eine Temperatur von mindestens 18 Grad Celsius hat. Diese wird mit umweltfreundlichen Technologien erzeugt werden: mit einer Photovoltaikanlage und einem Schotterspeicher", erklärte Hermann Fast, Leiter der Abteilung für Technik und Projektentwicklung im Tiergarten.

Glasdach mit Photovoltaikanlage

Kernstück des neuen Giraffenparks wird ein Wintergarten sein, der an das denkmalgeschützte Gebäude angebaut wird. Im Glasdach ist die 237 Quadratmeter große Photovoltaikanlage integriert, die pro Jahr rund 18.000 Kilowattstunden Strom erzeugen soll. Damit wird der gesamte Stromverbrauch der Anlage - von der Beleuchtung der Tierbereiche bis zu den Lüftungsanlagen - selbst produziert. Unter dem Wintergarten befindet sich ein 60 Kubikmeter großer Schotterspeicher. Etwa 120 Tonnen Schotter speichern hier die Hitze des Tages und wandeln sie in der Nacht in Wärme um.

1828 eröffnet

Den Preis erhielt der Tiergarten Schönbrunn gemeinsam mit der Burghauptmannschaft Österreich als Bauherr der Anlage. Anfang 2017 soll dann der neue Giraffenpark eröffnet werden. Umweltfreundlich war der Tiergarten übrigens schon immer. Bereits bei der Eröffnung des Giraffenhauses im Jahr 1828 wurde natürlich geheizt. Im Gebäude waren Kühe untergebracht, die für natürliche Wärme sorgten.

Schönbrunn: Giraffenpark erhält Wiener Umweltpreis
Reportage über die Arbeit der Tierpfleger im Tiergarten Schönbrunn. Wien, 13.11.2013.

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