Rudolfsheim: Der Fünfzehnte blüht gerade auf

Tanner und Ledl sind beide tief in der Reindorfgasse verankert.
Die Reindorfgasse ist die Coolness-Zentrale im Fünfzehnten. Gassenfeste ziehen Klientel aus ganz Wien an.

Architekturbüros, Conceptstores, Kunstgalerien und Second-Hand-Läden reihen sich aneinander. Dazwischen sorgen das Café Plauscherl, das Gasthaus Quell und die Pizzeria Mafiosi für das Eitzerl Urigkeit und Tradition, der Kirchenplatz für ein gewisses Gefühl der Dörflichkeit. Der Aufschwung des 15. Wiener Gemeindebezirks ist längst kein Geheimnis mehr. Und nirgends manifestiert sich das so stark, wie in der Reindorfgasse.

Vernetzung

Einer, der maßgeblich dazu beigetragen hat, ist Kurt Tanner. Gemeinsam mit Markus Steinbichler hat er „Einfach 15 – Wir leben in Vielfalt“ gegründet. Seit 2013 sorgen die Beiden für die Vernetzung im Bezirk und veranstalten auch das Reindorfgassenfest. Dieses Jahr findet es am 7. und 8. September statt. Die Straße wird abgesperrt und das gesamte Grätzel bietet ein Wochenende lang Programm: Von Konzerten über Vintage-Flohmärkte und Kinderbastelstationen bis zu Trommelworkshops. Wegen des großen Erfolges gab es dieses Jahr auch bereits am 29. Juni das Fest „Summertime in Rudolfscrime“, wie der Bezirk auch liebevoll genannt wird, um auf den Sommer einzustimmen.

In dieser Jahreszeit laden viele Geschäfte mit Schanigärten zum Verweilen draußen ein. So auch das Buchcafé Melange. Romana Ledl hat es vor eineinhalb Jahren eröffnet und die Entscheidung, sich auf der Reindorfgasse niederzulassen, keine Sekunde bereut. „Die Nachbarschaft hier im Grätzel funktioniert so gut. Wir überlegen gemeinsam Aktivitäten und tun uns immer wieder aufs Neue zusammen“, sagt die 43-Jährige. Das Klientel, das es auf die Reindorfgasse zieht, stammt sowohl aus dem Bezirk als auch von außerhalb. „Durch die Veranstaltungen werden ganz verschiedene Communities angezogen“, meint Tanner.

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