Riesen-Makifrösche im Haus des Meeres

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Die größten nachtaktiven Frösche Südamerikas wohnen nun in Wien.

Neuzugang im Haus des Meeres: Große, grüne Riesen-Makifrösche, auch Riesen-Greiffrösche wohnen seit kurzem im Flakturm. Sie sind die größten nachtaktiven Frösche Südamerikas, gehören zu den Laubfröschen und leben hoch oben in der beinahe unbekannten Welt des Kronendachs im tropischen Regenwald.

Ihren deutschen Namen, Maki- oder Greiffrosch, verdanken sie den gut ausgebildeten Fingern, mit denen sie, ähnlich einem Maki-Affen, hervorragend im Geäst ihres luftigen Lebensraumes herumklettern können.

Nachts erspähen sie mit Hilfe ihrer großen Augen auch bei Dunkelheit ihre Beute, welche aus allerlei Kleingetier besteht, tagsüber jedoch hocken sie schlafend auf ihrem Lieblingsast in der warmen Sonne. Um nicht auszutrocknen, reibt sich der Makifrosch mit einer schützenden Schicht aus einem wachsartigen Sekret ein.

Dieses Sekret wird von den ansässigen Indios schon seit Jahrhunderten als Naturmedizin genutzt. Der „Vacina do sapo“ oder „Froschimpfung“ werden dabei allerlei Wirkungen, besonders aber die Stärkung des Immunsystems, Blutreinigung, Hilfe bei Depression und Angstzuständen und vieles mehr zugeschrieben.

Für die Indios besteht der Hauptnutzen jedoch in der Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit und der Sinneswahrnehmung, besonders des Sehens und Hörens, um ihren Erfolg bei der Jagd im dichten Dschungel zu erhöhen. Auch europäische Forscher bestätigen nach mutigen Selbstversuchen diese bemerkenswerte Wirkung, wobei sie auch zugaben, dass den gewünschten Effekten stets unangenehme Erscheinungen wie Erbrechen, Schweißausbrüche und Ohnmachtsanfälle vorausgehen.

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