Rapper Gibbs: Keine Entscheidung über Auslieferung

Mit K.-o.-Tropfen soll der Rapper zwei Frauen betäubt haben.
Der 33-Jährige soll im Juli 2015 zwei Frauen mit K.-o.-Tropfen betäubt und danach vergewaltigt haben.

Nach der Festnahme des US-Rappers Freddie Gibbs am Donnerstag in Frankreich gibt es vorläufig noch keine Entscheidung über seine Auslieferung an Österreich. Der 33-Jährige, mit bürgerlichem Namen Frederick Tipton, soll im Juli 2015 nach einem Auftritt in Wien mit einem Security-Mann zwei Frauen mit K.-o.-Tropfen willenlos gemacht und sich an ihnen vergangen haben.

Die heimische Justiz hatte einen internationalen Haftbefehl erlassen, nachdem Gibbs einen für 26. Mai geplanten Auftritt in Wien gestrichen hatte. Nach seiner Festnahme unmittelbar vor einem Gig in Toulouse befindet sich der Musiker in der Justizanstalt von Seysses in der Nähe der französischen Stadt in Haft. Anwälte des 33-Jährigen kündigten noch am Wochenende an, das Auslieferungsbegehren zu bekämpfen, da es sich bei den Vorwürfen um erfundene Beschuldigungen handle.

"Es hängt von den französischen Behörden ab"

Innerhalb der Justiz in Wien geht man nicht davon aus, dass bereits heute, Montag, eine Entscheidung ergeht. "Es hängt von den französischen Behörden ab", sagte Nina Bussek, die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. "Fristen gibt es nicht."

Seitens des Veranstalters des Konzertes im Juli 2015, der Skalar Music GmbH, hieß es, dass beim Auftritt ein Mitarbeiter anwesend war, aber "absolut nichts" von den angezeigten Vorfällen bemerkt habe. "Sonst hätten wir unverzüglich die Polizei verständigt", wurde in einer Stellungnahme betont. Man habe auch keinen Einfluss, falls Musiker oder deren Sicherheitsmitarbeiter Gäste Backstage bringen.

Dem Veranstalter sei es von Künstlerseite nicht gestattet, "in deren Umkleideräume oder Hotelzimmer zu gehen, wo es ja angeblich zu der Tat kam". Man habe erst später erfahren, dass es zu dem Vorfall gekommen sein soll.

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