Punktesieg für Anwalt Ainedter in der Causa Aliyev

Gabriel Lansky …
Klage: Verwirrung um Russin in Lanksy-Kanzlei.

Mittwoch fuhr der Aliyev-Verteidiger Manfred Ainedter beim Landesgericht Wien einen Punktesieg gegen den Opferanwalt Gabriel Lansky ein. Er wurde vom Vorwurf übler Nachrede und Kreditschädigung freigesprochen.

„Es gibt ja vielfache Hinweise und Nachweise dafür, dass Beweismittel von den Kasachen gefälscht wurden, und leider Gottes kann ich der Kanzlei Lansky den Vorwurf nicht ersparen, dass sie da mitgewirkt hat,“ behauptete Ainedter in einem ORF-Interview. Lanksy reagierte empört. Doch geklagt wurde Ainedter nicht von Lansky, sondern von dessen Mitarbeiterin Anna Zeitlinger. Sie ist eine russische Diplomjuristin. Nachdem sie seit Jahren die Kasachstan-Aktivitäten Lanskys leitet, fühlte sie sich persönlich vom Ainedter-Vorwurf betroffen.

Verwirrung

Die Betroffenheit Zeitlingers wollte Richter Hartwig Handsur klären. Nein, sie habe keine anwaltliche Vertretungsbefugnis in Österreich. Die notwendige Urkunde habe sie „verloren“. Sie scheine daher weder als eingetragene Rechtsanwältin noch als Rechtsanwaltsanwärterin auf, ihr juristischer Abschluss in Russland sei hierzulande nicht nostrifiziert. Und Lansky verweigerte auch eine Antwort auf die Frage, ob die Dame bei ihm wenigstens einen Dienstvertrag habe.

Der Richter konnte keine Betroffenheit Zeitlingers feststellen, und fällte einen Freispruch. Damit brachte er aber Ainedter um seinen geplanten Auftritt. Der wollte nämlich im Verfahren die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft Wien gegen Lansky wegen nachrichtendienstlicher Tätigkeit für die Kasachen ausbreiten. Seinen Aktenberg musste er nach dem raschen Freispruch wieder einpacken. Aber vielleicht bekommt er noch einmal die Gelegenheit. Denn Lansky, der alle Vorwürfe heftig bestreitet, will auf jeden Fall in Berufung gehen. Außerdem verweist Lansky auf eine einstweilige Verfügung des Handelsgerichtes Wien, wonach Ainedter seine Vorwürfe nicht wiederholen darf.

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