Praterservice setzte Großpächter vor die Tür

APA7128650-2 - 06032012 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA 073 CI - THEMENBILD - Der Wiener Riesenradplatz aufgenommen am Dienstag, 06. März 2012, aus einer Gondel des Riesenrades. Am 15. März öffnet der Prater wieder seine Pforten. Der Haupteingang liegt am vor knapp vier Jahren errichteten Wiener Riesenradplatz. APA-FOTO: HERBERT NEUBAUER
Mietverhältnis am Riesenradplatz wurde beendet. Geschäfte werden neu ausgeschrieben.

Weil die „Calafatti Marketing- und Betriebs Nfg GmbH“ rund 2,3 Millionen Euro Schulden bei der Praterservice GmbH – einer Tochter der Stadt Wien – hat, wurde ihr Mietverhältnis am Riesenradplatz beendet. Die Betriebe „Miraculum“, „Eismehr“, "Vienna Airlines", "Waggon 31" und die Pratergalerien sind geschlossen. „Demnächst ziehen neue Mieter ein“, heißt es beim Praterservice. Die zahlungsunfähige GmbH meldete Konkurs an.

Hinter Calafatti steht derselbe Gesellschafter wie hinter dem ebenfalls pleitegegangenen Projektentwickler „Explore 5D“, der in den rund 60 Millionen teuren Bau des Riesenradplatzes involviert war. Isabella Leeb von der VP kritisiert: „Die Stadt beauftragte jemanden, der Steuerzahler und Gläubiger viel Geld kostete, als Betreiber. Jetzt hängen wieder etliche Gläubiger in der Luft.“ Im Büro von Stadtrat Oxonitsch verweist man ans Praterservice.

Was die 2,3 Mio. Euro an Verbindlichkeiten betrifft, stehe diesen eine noch offene Investitionsablöse gegenüber, deren Höhe derzeit von Sachverständigen ermittelt werde. "Nach derzeitigem Stand kann jedoch davon ausgegangen werden, dass sich die Höhe der Investitionsablöse in etwa mit der Höhe der Außenstände deckt", hieß es dazu in der Aussendung. Damit sei von einem "Nullsummenspiel" für die Stadt auszugehen.

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