Pop-up-Stores am Donaukanal
An den Graffiti entlang mit dem Rad fahren, in der prallen Sonne ein paar Kilometer laufen, und am Abend ein Bier am Ufer oder ein Spritzer in einem der gefühlten 50 Lokale am Wasser. Dazu ein Burger (El Gaucho), Tacos (Slow Tacos), Hummus (Tel Aviv Beach), Fisch (Badeschiff) und danach ein Cocktail (Strandbar Herrmann). So kennt man den Wiener Donaukanal.
Im Pop-Up-Store von Citybiker kann man urbane Stadträder und hübsche Fahrradglocken kaufen oder sein eigenes Rad reparieren lassen. An den Wochenenden legt ein DJ auf.
Sogar Adidas ist mit einem Container-Shop am Donaukanal vertreten: "Wir wollen den jungen, coolen, urbanen Läufer ansprechen", sagt Alex Kern, Marketing-Manager von Adidas Österreich. Kaufen kann man im Adidas-Container zwar nichts, dafür darf sich der "urbane Läufer" den neuesten Laufschuh von Adidas für eine Stunde Lauftraining am Donaukanal ausborgen. Hygienisch sei das unproblematisch, die Schuhe würden nach jedem Lauf desinfiziert und über Nacht gereinigt.
Kultur & Ateliers
Bis Ende Oktober bleibt die Pop-up-Meile am Donaukanal bestehen. Weil das Interesse an den Stores so groß ist, wird das Konzept auch im Sommer 2016 beibehalten. Vor allem Jung-Designern soll wieder eine Möglichkeit gegeben werden, ihre Ware an prominenter Stelle zu verkaufen.
Gerold Ecker, Geschäftsführer und Eigentümer von Adria und Badeschiff, verpachtet die Flächen am Donaukanal und hält das Pop-up-Konzept für eine "gute Sache". Kommendes Jahr soll vor allem mehr Kulturangebot geschaffen werden, auch Ateliers sollen eröffnen. Denn: "Den Donaukanal sollte man tunlichst nicht zu einer Gastro-Meile verkommen lassen", sagt Ecker.
Das trifft sich gut – denn laut Clemens Hromatka sind die Pop-up-Stores an den Donaukanal gekommen, um zu bleiben.
Temporäre Container-Shops:
Individualität für Einkaufszentren
Mode, Schmuck, Schuhe und Lebensmittel. Das gibt es in so gut wie jedem Einkaufszentrum. Für viele ist es daher schwierig, sich von der Konkurrenz abzuheben. „Der Branchen-Mix ist statisch. Die Pop-up-Stores bieten eine Möglichkeit zur Individualisierung“, sagt Reinhard Winiwarter. Der Standort-Manager plant unter anderem die Neu-Ausrichtung der Ringstrassen Galerien am Kärntner Ring.
Seit einem Jahr werden auf der Online-Plattform Next Salesroom freie Geschäftsflächen in Wien an Jung-Unternehmer vermittelt. Diese Pop-up-Stores sollen den Unternehmern die Möglichkeit geben, ihre Produkte zeitlich begrenzt an freien Geschäftsflächen – auch an prominenter Adresse – zu verkaufen. Bis jetzt fanden diese Vermittlungen fast immer zwischen Privat-Eigentümer bzw. Makler und Mieter statt. Jetzt steigen auch die Wiener Einkaufszentren in das Pop-up-Geschäft ein.
Auf Next Salesroom bieten bereits Donauzentrum, Generali Center, Stadioncenter, Shopping Center Nord, City Gate, Q 19, Arcade Meidling und die Ringstrassen Galerien freie Geschäftsflächen an.
Kommentare