Polizeipräsident Pürstl am KURIER-Telefon

Polizeipräsident Pürstl am KURIER-Telefon
Leser berichteten von Probleme mit Raserei und Parkplätzen.

Die Oberlaaer Straße ist eine Rennstrecke“, empört sich ein Anrufer. „Vom Mofa bis zum Lkw rasen alle durch Oberlaa.“ Kürzlich wurde sogar seine Tochter von einem Autofahrer angefahren. Seinen Ärger kann man durch die Telefonleitung spüren.

Zahlreiche Leser riefen an, um mit Wiens Polizeipräsidenten Gerhard Pürstl direkt zu sprechen. Im Zuge der Aktion „Vorrang für Kinder“ stellte sich Wiens oberster Polizist über eine Stunde lang allen Fragen.

Lasereinsatz geplant

„Es ist sehr gut, dass es dieses KURIER-Telefon gibt, weil ja nicht immer alles zu uns durchdringt“, meinte Pürstl. Sein Adjutant schrieb von allen Anrufern die Anliegen mit, die in den nächsten Tagen genauer überprüft werden. In Favoriten könnte es etwa bald verstärkte Laserkontrollen geben, das wird in den kommenden Tagen geklärt.

Auch bei der S-Bahn-Station Rennweg liegt laut einer Dame einiges im Argen. „Die Radfahrer rasen wie die Bösen über den Gehsteig, speziell, wenn die Kinder hier gegen 7.30 Uhr ankommen. Immerhin fünf Schulen sind davon betroffen“, erklärt die Anruferin.

Polizeipräsident Pürstl am KURIER-Telefon
Vorrang für Kinder Serienlogo 37/1

Pürstl kündigt hier verstärkte Polizeipräsenz an. Langfristig müsse aber an bauliche Maßnahmen gedacht werden. „Vernünftige Verkehrsgestaltung kommt ohne Polizei aus“, meint der Präsident. Der oberste Polizist, der mit dicken Gesetzeswälzern zum Gespräch kam, hatte auch Rechtstipps parat. Eine Anruferin beschwerte sich etwa, dass sie ihren Sohn nicht zur Schule in der Wiener Innenstadt bringen kann. „Am Hof gibt es keine Möglichkeit, um stehen zu bleiben und meinen Sohn kurz in die Drahtgasse zu bringen“, berichtete die Frau. Und zuletzt wurden mehrfach Eltern angezeigt, weil sie kurz in zweiter Spur stehen geblieben sind.

Pürstl gibt zu Bedenken, dass ein kurzes Halten zum Ein- und Aussteigen-Lassen etwa bei Einfahrten oder beim Taxistandplatz möglich wäre. Doch die Frau möchte einen Platz, wo man auch aussteigen und die Kinder direkt zur Schule bringen kann. „Wir werden uns das genau anschauen. Für eine Lösung werden wir allerdings auch den Magistrat brauchen“, betonte der Polizeipräsident.

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