Pilz: Nebenbeschäftigung von Ärzten einschränken

Die Wiener Pflege- und Patientenanwältin Sigrid Pilz.
Privatpatienten sollen in öffentlichen Spitälern behandelt werden, fordert die Wiener Patientenanwältin.

Es ist die Forderung nach dem Aus für die Zwei-Klassen-Medizin, die die Wiener Patientenanwältin Sigrid Pilz im Ö1 Morgenjournal bekräftigt:

Das Abziehen von Patienten - hinaus von öffentlichen Spitälern, hinein in die Privatpraxen - gehe viel zu einfach, kritisiert Pilz. Diese privaten Tätigkeiten vieler Ärzte gehören eingeschränkt "oder noch besser verboten", heißt es weiter.

Die Patientenanwältin fordert im Gegenzug mehr Privatpatienten in öffentlichen Spitälern, sie sollten an Nachmittag nach der Regelarbeitszeit "im Haus behandelt oder operiert werden".

"Es gibt ja die Möglichkeit, bis zu 25 Prozent der Sonderklassebetten zu belegen", sagt Pilz. Das Spital würde dann einen Infrastrukturbeitrag bekommen, Patienten wären gut versorgt und Ärzte wären auch am Nachmittag anwesend - falls es Notfälle gibt.

"Ich glaube, dass es ehrlicher wäre", sagt Pilz zu ihrem Vorstoß, und "der informelle, korruptionsanfällige Bereich könnte saniert werden".

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