Pfefferspray in Wohnhaus versprüht

(Symbolbild)
Bewohner von der Berufsrettung versorgt, zwei Kinder im Spital.

In der Seitenberggasse im Bezirk Ottakring mussten am Dienstag, kurz nach 21 Uhr, die Bewohner eines Mehrparteienwohnhauses ihre Wohnungen verlassen. Zunächst wurde ein Gasaustritt vermutet. Doch bald war klar, jemand dürfte Pfefferspray im Stiegenhaus versprüht haben. Im Freien angelangt, klagten mehrere Bewohner über gereizte Atemwege.

Was sich in dem Wohnbau genau abgespielt hat, ist noch Gegenstand von Ermittlungen. Bewohner schildern, dass die Beziehung eines Paares in dem Wohnbau in die Brüche gegangen sei. Das junge Paar wohne im Mehrparteienwohnhaus getrennt – in unterschiedlichen Wohnungen. Mutmaßlich, so wurde es den Polizisten von Mietern geschildert, habe sich der Ex-Freund, 20, mit dem Einsatz von Pfefferspray bei seiner Verflossenen rächen wollen. Doch das blieb bisher eine Verdächtigung ohne Indizien.

Denn die Polizei befragte den 20-Jährigen. Und dieser wollte von einem Pfefferspray in seinem Besitz oder gar einem Einsatz des Reizgases im Stiegenhaus nichts wissen. „Er hat angegeben, dass er dafür nicht verantwortlich sei“, erklärt Polizei-Pressesprecher Roman Hahslinger auf KURIER-Anfrage. Ihm den Einsatz nachzuweisen, dürfte mangels Augenzeugen schwierig werden.

Die Wiener Berufsrettung versorgte die Bewohner im Freien. Ein Sprecher erklärt gegenüber dem KURIER, dass 14 Personen von Rettungssanitätern betreut wurden. Drei davon seien leicht verletzt gewesen. Sie hätten über Reizhusten geklagt und seien in ein Krankenhaus gebracht worden. Darunter befinden sich ein Erwachsener sowie zwei Kinder.

Obwohl der verdächtige Bewohner den Reizgas-Einsatz abstreitet, wurde er angezeigt. Der Vorwurf lautet laut Hahslinger fahrlässige Körperverletzung.

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