Neue "Waffen" für Wiener Parksheriffs

Neue "Waffen" für Wiener Parksheriffs
Die "Blaukappler" sind ab Samstag Geschichte. Ab dann ist eine neue Truppe für die Parkraumüberwachung zuständig - mit neuen Befugnissen.

Am Samstag, 1. September, tritt die Neuordnung der Wiener Parkraumüberwachung in Kraft. Das bedeutet auch Änderungen im Straßenbild: Künftig wird es nämlich keine "Blaukappler" mehr geben. Sie werden nämlich mit den "Weißkapplern" zu einer neuen Truppe fusioniert, die sowohl Parkgebühren- als auch StVO-Verstöße ahnden kann. Außerdem dürfen die "Parksheriffs" nun falsch abgestellten Autos Parkkrallen anlegen.

Seit 1994 waren die Kompetenzen bei der Überwachung des ruhenden Verkehrs auf zwei Einheiten aufgeteilt. Die bei der Stadt angesiedelten "Blaukappler" durften lediglich die Entrichtung der Parkgebühren kontrollieren. Die zur Polizei gehörenden "Weißkappler" waren wiederum bloß bei Park- und Halteverboten oder der Einhaltung von Ladezonen zuständig. Mit der Neuorganisation soll das Kompetenz-Wirrwarr nun der Vergangenheit angehören und die Verwaltung einfacher werden.

Als Kopfbedeckung dient dem umstrukturierten Überwachungstrupp durchgehend eine weiße Kappe. Die neuen "Parksheriffs" werden zur Gänze von der Stadt Wien bezahlt, sind dienstrechtlich und somit auch ausbildungstechnisch aber der Exekutive unterstellt.

Nur im Ausnahmefall

Damit erhalten sie auch das Recht, Parksündern eine Parkkralle anzulegen. Das durfte bisher nur die Polizei. Die Wegfahrsperren sollen aber nur im Ausnahmefall angewendet werden, wenn die Strafverfolgung des Lenkers un- oder nur sehr schwer möglich ist - beispielsweise bei Autos mit ausländischem Kennzeichen.

Auf die neuen Parkraumüberwacher kommt jedenfalls schon bald mehr Arbeit zu. Denn ab 1. Oktober werden planmäßig die Kurzparkzonen auf fünf weitere Bezirke außerhalb des Gürtels ausgeweitet. Deshalb wird die Sherifftruppe bis dahin um 60 weitere Personen auf mehr als 400 aufgestockt, hieß es aus dem Büro von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne).

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