Nacht der langen Messer forderte vier Verletzte

Polizei, Neusiedl am See
Drei Syrer und ein japanischer Tourist wurden bei den Angriffen zum Teil schwer verletzt.

Am Samstag, kurz nach Mitternacht, musste die Wiener Berufsrettung gleich mehrfach ausrücken. Insgesamt vier Menschen waren innerhalb kürzester Zeit niedergestochen worden.

In der Ottakringer Arnethgasse gab es gleich drei Opfer zu versorgen. Der genaue Hergang der Bluttat in der Wohngemeinschaft für Asylwerber ist wegen sprachlicher Probleme derzeit noch unklar. Fix ist laut Polizeisprecher Thomas Keiblinger, dass die Opfer drei syrische Staatsbürger sind. Der Täter dürfte ein weiterer Landsmann sein, der vor kurzer Zeit aus der Wohngemeinschaft ausgezogen ist. Möglicherweise ist eine Aussprache eskaliert.

Die drei Männer erlitten Einstiche vor allem an Händen und Beinen, hieß es am Samstag. Einer hatte einen Stich in die Schulter bekommen. Alle drei Opfer wurden in Krankenhäuser gebracht.

Nicht einmal eine halbe Stunde später musste in der (äußeren) Mariahilfer Straße ein 22-jähriger Japaner mit einer stark blutenden Halswunde und Schnittverletzungen an Schulter und Hand versorgt werden. Der Tourist hatte seinen Rucksack in einem Hostel in die Lobby gestellt, um sich einen Kaffee zu holen, als ihn ein Mann ansprach. Ein weiterer schnappte sich das Gepäckstück und lief davon, der Japaner hinterher. Bei der Zwölfergasse holte das Opfer einen Täter ein – worauf dieser ein Messer zückte und zustach. Die beiden Räuber entkamen unerkannt.

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