Nach Vergewaltigung: Verdächtiger attackierte Justizwache

Tatort Praterstern: Weitere Anzeige gegen Verdächtigen.
Der Vorfall wird laut Justizministerium noch untersucht.

Einer der drei Burschen, denen die Vergewaltigung einer 21-Jährigen am Wiener Praterstern in der Vorwoche vorgeworfen wird, soll in der Untersuchungshaft eine Justizwachebeamtin attackiert haben. Der junge Mann sei deshalb nach Niederösterreich verlegt worden, berichtete die Tageszeitung „Heute“ am Freitag. Das Justizministerium bestätigte der APA, „dass es zu einem Vorfall gekommen sein soll“.

„Es wurde Anzeige erstattet“, sagte Ressortmediensprecherin Britta Tichy-Martin zur APA. Die Erhebungen, ob und was passiert ist, würden noch laufen. In Hinblick darauf könne nicht mehr dazu gesagt werden.

„Wir sind als Justiz absolut verpflichtet, Persönlichkeitsrechte und die Verschwiegenheitspflicht zu wahren – bei einem Jugendlichen ganz besonders“, sagte Tichy-Martin. Zu dem Umstand, ob und wohin ein Insasse verlegt wird, gebe es ebenfalls keine Auskunft.

Schläge abgewehrt

Der Jugendliche ging laut „Heute“ in der Krankenstation der Justizanstalt Wien-Josefstadt auf die Beamtin los. Die Frau habe die Schläge des Teenagers schließlich abwehren und den U-Häftling gemeinsam mit einem Kollegen zu Boden bringen können.

Der Hintergrund der Attacke sei unklar, so die Zeitung. Über die drei Afghanen im Alter von 16 bis 17 Jahren war am Montag U-Haft verhängt worden. Sie sollen am Freitag zuvor eine Studentin auf einer Toilette des Bahnhofs am Praterstern in Wien-Leopoldstadt brutal geschlagen und vergewaltigt haben.

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