Nach Nasenbruch: Anwältin kritisiert Polizei
Astrid Wagner vertritt häufig und erfolgreich Polizisten vor Gericht. Die Anwältin kennt viele Beamte und den Apparat – neuerdings offenbar auch eine unschöne Seite davon.
In einem Schreiben wirft sie Beamten Amtsmissbrauch vor. Es geht um einen Vorfall Ende September. Daniela V., 32, Dolmetscherin, wird von ihrem Ex auf offener Straße die Nase gebrochen. Drei Kopfstöße soll ihr der 40-Jährige versetzt haben, ehe ihn eine Zeugin wegstößt und eine weitere die Rettung alarmiert. Der Angreifer soll ihr nachgeschrien haben: "Du und deine Kinder, ihr werdet bluten", erzählt V., die damals stark blutete und ins Spital musste. "Ich hatte Angst, dass er mir im Stiegenhaus auflauert", sagt V.
Überdies war im Akt von einer gegenseitigen Körperverletzung die Rede, da sich ihr Ex wegen eines "Kratzers" bei der Polizei gemeldet hatte. Ergebnis: Wegweisung abgelehnt. Wagner sagt: "Wenn der Akt so geführt wird, wundert mich das nicht." Den Schrieb hat sie der Korruptionsstaatsanwaltschaft geschickt – "Verdacht auf Amtsmissbrauch". Die Wiener Polizei will die Beschwerde prüfen.
Kommentare