Mordalarm in Wien: 23-Jähriger erstochen

In diesem Haus ereignete sich die Bluttat.
20-Jähriger soll Verwandten mit Küchenmesser attackiert haben, nachdem dieser einen Streit schlichten wollte.

Zu einer Auseinandersetzung mit tödlichen Folgen kam es Dienstagabend in einer Wohnung in Wien-Brigittenau.

Ein 20-Jähriger geriet gegen 23.20 Uhr mit seiner Lebensgefährtin in Streit. Ein 23-jähriger Cousin, der gemeinsam mit anderen Familienmitgliedern ebenfalls anwesend war, wollte eingreifen. Daraufhin marschierte der mutmaßliche Täter in die Küche, soll ein Küchenmesser gepackt und mehrmals auf den 23-Jährigen eingestochen haben. Im Anschluss floh er aus der Wohnung.

Nachbarn hörten Schreie aus Wohnung

Die Wohnung gehört einer Frau aus Ungarn, die in Wien als Hausfrau lebt. Die beiden Cousins waren laut Polizei aus Bratislava bei ihr auf Besuch, mit dem 20-Jährigen dürfte es eine Beziehung gegeben haben. Um 23.20 Uhr hörten Nachbarn Schreie aus der Wohnung. Das Paar war in Streit geraten. Der ältere wollte eingreifen, geriet offenbar aber zwischen die Fronten.

Anrainer, die den mutmaßlichen Täter mit blutigem Messer aus der Wohnung kommen sahen, alarmierten die Polizei.

Mordalarm in Wien: 23-Jähriger erstochen
ABD0025_20160706 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA0135 VOM 6.7.2016 - Jenes Haus in Wien-Brigittenau in dem ein 20-jähriger Mann in der Nacht auf Mittwoch, 6. Juli 2016, seinen 23-jährigen Cousin erstochen haben soll. - FOTO: APA/HERBERT PFARRHOFER
In der Wohnung fanden Beamte der Kriminalpolizei den 23-Jährigen mit Messerstichen am Boden liegend. Der mutmaßliche Täter konnte wenig später festgenommen werden. Der 20-Jährige befindet sich in Haft. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Mehrere Menschen zum Tatzeitpunkt in der Wohnung

Die Aufarbeitung des Falles wird einige Zeit in Anspruch nehmen. Laut Polizeisprecher Roman Hahslinger befanden sich zumindest vier weitere Slowaken neben der ungarischen Inhaberin und den beiden Cousins in der Wohnung. Sie alle sollten als Zeugen des Vorfalles einvernommen werden.

Polizeilich dürfte bisher keiner der Beteiligten aufgefallen sein. Opfer und Täter waren in Österreich nicht gemeldet und gingen hier keiner Beschäftigung nach. Offen war zunächst, wie es zu dem Streit kam.

Kommentare