Mit 55 in die Pension

Auf Computertastatur und Maus befinden sich etwa bis zu 400-mal mehr Bakterien als auf einer öffentlichen Toilette, die regelmäßig gereinigt wird, fanden Forscher der University of Arizona heraus. Besonders bakterienlastig sind die Tische von Frauen - der Grund ist der Einsatz von Handcremes, Makeup und der stärkere Kontakt mit Kleinkindern.
Die Zahl der Frühpensionisten unter den Wiener Beamten klettert heuer auf 553.

Im Vergleich zu ihren Kollegen im Bund gehen Wiens Beamte weiterhin deutlich früher in Pension. Das zeigen die aktuellen Zahlen, die das Büro der zuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger (SPÖ) am Freitag veröffentlicht hat.
Demnach liegt in Wien das durchschnittliche Pensionsantrittsalter heuer bei 57 Jahren. Bundesbeamte gehen hingegen im Schnitt erst drei Jahre später in den Ruhestand. Das Durchschnittsalter bei den Frühpensionierungen beträgt bei Wiens Beamten 55 Jahre – ein Wert, der sich in den vergangenen Jahren laut Stadt kaum verändert hat. Dafür ist die absolute Zahl der Frühpensionierungen wieder deutlich angestiegen: Waren es im Vorjahr noch 510, sind es heuer 553.
Leidet das Wiener Beamtenheer also an chronischer Frühpensionitis? Seitens der Stadt verweist man gerne auf den vergleichsweise hohen Anteil an Schwerarbeitern (z.B. Feuerwehrleute, Pflegepersonal) unter den eigenen Mitarbeitern. Ein Argument, das die Opposition nicht gelten lässt: „Maximal ein Drittel der Frühpensionisten sind Schwerarbeiter“, sagt ÖVP-Gemeinderat Wolfgang Ulm und wirft Frauenberger vor, frisierte Zahlen zu veröffentlichen. Denn laut Unterlagen, die der ÖVP vorliegen, würde das durchschnittliche Antrittsalter bei den Frühpensionierungen bei 53 und nicht bei 55 Jahren liegen. „Die Stadt schafft es scheinbar nicht, ihre Beamten lange genug gesund im Dienst zu erhalten.“

Zahlenstreit

Die genannten 53 Jahre kommen allerdings selbst Kurt Obermülner von der ÖVP-nahen FCG „als sehr niedrig“ vor. Immerhin: „In den vergangenen fünf Jahren hat sich zudem die Zahl der über 60-jährigen Beamten verdoppelt. Daran sieht man, dass die eingeleiteten Maßnahmen durchaus greifen.“
Zu tun wäre aber laut Gewerkschafter noch genug. Etwa im Bereich des Arbeitnehmerschutzes. Dies vor allem für das Pflegepersonal in den Spitälern, das zunehmend unter Stress leidet.


Die Stadtregierung will nun ein neues Management-Tool erproben. Es soll Langzeit-Kranken, die ihren bisherigen Job nicht mehr ausüben können, helfen, leichter eine neue Beschäftigung zu finden.

Mit 55 in die Pension

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