Massenschlägerei in Wien: "Zivilcourage ist ein Muss"

Nächtlicher Großeinsatz der Polizei in der Venediger Au.
Rund 50 Afghanen hatten sich eine heftige Schlägerei in der Venediger Au neben dem Praterstern geliefert.

Nach und nach forscht die Polizei nun die mutmaßlich Beteiligten an der Massenschlägerei in der Venediger Au beim Wiener Praterstern aus. Bis Sonntag waren insgesamt 16 Afghanen ermittelt, sie alle müssen mit einer Anzeige wegen Raufhandels rechnen.

Langwierige Ermittlung

Die polizeilichen Untersuchungen dürften aber noch einige Tage, wenn nicht gar Wochen dauern, heißt es gegenüber dem KURIER. Erst dann wird es eine genaue Auflistung geben, derzeit ist von zwei (nicht schwer) Verletzten die Rede. Laut Zeugenaussagen waren rund 50 Personen an der Auseinandersetzung beteiligt.

Der Einsatz des Wiener Prater-Originals und Hobby-Kampfsportlers Florian Klapetz, der zwei Polizisten zu Beginn des Einsatzes schlagkräftig unterstützte, sorgte für heftige Kommentare in Internetforen und sozialen Medien.

"Ich will gleich klarstellen, dass es mir egal gewesen wäre, ob es Österreicher, Liechtensteiner oder eben Afghanen waren. Zivilcourage ist ein Muss. Trotzdem würde ich anderen empfehlen, vorsichtiger vorzugehen", betont der 38-Jährige.

Massenschlägerei neben Konzert

Kurz nach 23 Uhr wurde, wie berichtet, Klapetz Zeuge des Vorfalls und alarmierte über einen Bekannten die Polizei. Bereits wenig später traf eine Streife der Verkehrsabteilung ein, die offenbar beim Ostbahn-Kurti-Konzert auf der Kaiserwiese im Einsatz war – doch die Lage beruhigte sich nicht. Ganz im Gegenteil, die Afghanen sollen die beiden Polizisten sofort attackiert haben.

Klapetz, der nach eigenen Angaben einen (verbotenen) Schlagstock bei sich führte, fragte daraufhin die Polizisten, ob er mithelfen solle. Gemeinsam gelang es so, die Afghanen auf Abstand zu halten, berichtet er. "Der Typ ist echt alleine gegen diese Gruppe losgegangen", berichtet auch ein Zeuge dem KURIER. Ein Großteil der Afghanen dürfte danach die Flucht angetreten haben.

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