Text für Bürgerbefragung steht

Weihnachtseinkauf, einkaufen, Mariahilfer Straße
Die Fragebögen werden nächste Woche verschickt. Den Wortlaut will man aber noch nicht verraten.

Es ist geschafft: Der Befragungstext für das Anrainervotum hinsichtlich künftiger Querungsmöglichkeiten der Wiener Mariahilfer Straße, die verkehrsberuhigt wird, ist unter Dach und Fach. "Die Fragebögen gehen nächste Woche raus", sagte die Mariahilfer Bezirksvorsteherin Renate Kaufmann (SPÖ). Nicht abgefragt wird - anders als ursprünglich geplant - eine Änderung des Streckenverlaufs der Buslinie 2A. Denn der 2A kann auch nach der Umgestaltung der Shoppingmeile seine jetzige Route beibehalten, hieß es. Die Wirtschaftskammer will indes eine eigene Umfrage durchführen.

Wortlaut wird nicht verraten

Den genauen Wortlaut der Fragestellung wollte Kaufmann nicht verraten. Dies vor der Versendung der Stimmzettel zu tun, "wäre unfair gegenüber den Anrainern", so ihr Argument. Fest steht jedenfalls, dass zwei Fragen am Papier stehen werden. Die Anwohner der entsprechenden Straßenzüge können einerseits über die Querungsoption im Bereich Webgasse/Schottenfeldgasse, andererseits im Bereich Otto-Bauer-Gasse/Zieglergasse entscheiden. Denn beide Kreuzungen liegen eigentlich in jenem "Mahü"-Abschnitt, der bald für den Autoverkehr gesperrt sein wird.

Der exakte Zeitplan, wann die ausgeschickten Kuverts retourniert werden müssen bzw. ein Endergebnis feststeht, gebe es noch nicht, so Kaufmann. Fix ist, dass die Resultate nicht bezirksweise in Mariahilf und Neubau ausgezählt, sondern zu einem Gesamtergebnis zusammengeführt werden.

Wirtschaftskammer befragt alle Unternehmer

Miteingebunden in die Verhandlungen war auch die Wirtschaftskammer. Ein Kompromiss konnte allerdings in der heutigen Sitzung nicht gefunden werden. Deshalb will die Kammer nun nächste Woche eine eigene Umfrage durchführen, sagte ein Sprecher der APA. Dabei werden alle mehr als 9.000 Unternehmer in den beiden betroffenen Bezirken Mariahilf und Neubau um ihre Meinung gebeten, kündigt Kammerpräsidentin Brigitte Jank an. „Ich erwarte mir dann auch, dass die Meinung der Unternehmer von den Bezirksvertretern und der Verkehrsstadträtin (Maria Vassilakou, Anm.) ernst genommen wird und in die Planungen miteinfließt", zeigte sie sich optimistisch.

Ziel sei es, ein realistisches Bild über die Einstellung der Betriebe zu den Verkehrsberuhigungsplänen auf der "Mahü" zu gewinnen. Denn die Meinung der Unternehmer würden von Stadt und Bezirken ignoriert, lediglich ein kleiner Kreis von Anwohner könne mitentscheiden, so der Tenor. Das Ergebnis der Kammer-Umfrage soll noch im Februar vorliegen.

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