Anrainer macht Baustelle zornig

Inzersdorf-Anrainer formieren sich und kritisieren die Asfinag: „Es gab keine Informationen. Plötzlich stand ein Zaun und 200 Bäume wurden gerodet“
Beim Knoten Inzersdorf entsteht die größte Asfinag-Baustelle der vergangenen zehn Jahre.

Sie wird die größte Asfinag-Baustelle der vergangenen zehn Jahre. Und viele der 4000 Anrainer klettern bereits vor dem offiziellen Baustart – zur Sanierung des Knotens Inzersdorf (A2, A21, A23, Altmannsdorfer Ast, Triester Straße) – auf die Barrikaden.

Vor allem die Informationspolitik seitens des Straßenerhalters erregt die Bewohner entlang der 3,7-Kilometer-Mega-Baustelle. „Drei Tage nach der Nationalratswahl wurde ein Sichtschutz-Zaun errichtet, einen Tag darauf waren 200 Bäume gerodet. Info gab es keine“, beschwerten sich Anrainer beim KURIER-Lokalaugenschein. Die von der Asfinag versprochenen Infoblätter flatterten zu spät in die Postkästen. „Das sollte nicht sein, wir werden das prüfen“, erklärte ASFINAG-Sprecherin Alexandra Vucsina-Valla.

Anrainer macht Baustelle zornig
Bürgerinitiative zur Sanierung der A23 in Inzersdorf, Stichwort Baumfällung
Am Mittwoch, den 23. Oktober, lädt die Asfinag doch noch zu einer Anrainer-Information ins Baubüro Hochstraße (Neilreichgasse/Domaniggasse, 13 bis 20 Uhr). Denn ab 5. November beginnt der operative Teil des Großprojektes. In der ersten Bauphase werden Hunderte bis zu 15 Meter hohe Betonstützen sukzessive abgerissen und durch einen gigantischen Erdwall mit Brückenbauten ersetzt. Auch wird der Knoten Inzersdorf auf der südlichen Seite um fünf Meter (neuer Pannenstreifen) verbreitert. Verschiedene Fahrbahn-Relationen müssen gesperrt werden. Die Sanierung dauert bis 2017. So mancher Anrainer bemüht sich bereits um eine neue Genossenschaftswohnung. Denise F. ärgert sich: „Wer lebt schon freiwillig vier Jahre in einer Baustellen-Hölle. Ich will hier jedenfalls weg.“

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