Kindergartenverein weist Vorwürfe zurück

Kindergartenverein weist Vorwürfe zurück
Bist du deppert! In der Puls4-Sendung wurden die Mieten für einen neuen Spielplatz infrage gestellt.

Sind 70.000 Euro im Jahr für einen Indoor-Spielplatz Steuergeldverschwendung oder nicht? Gestern, Dienstag, wurde in einer neuen Folge der Puls4-Serie "Bist du deppert!" diese Frage aufgeworfen. In der Residenz Hamerling (Josefstadt) stellt der ÖVP-nahe Verein "Kinder in Wien" (KiWi) den Kindern des Bezirks wochentags von 15 bis 19 Uhr und an Samstagen von 12 bis 17 einen Bewegungsraum zur Verfügung. Das kostet den Bezirk 70.000 Euro im Jahr (der KURIER berichtete).

Dabei habe man eine ungewöhnliche Verbindung aufgedeckt: Christine Marek sei nämlich nicht nur Vorsitzende von KiWi sondern auch im Aufsichtsrat der Bundesimmobiliengesellschaft, der der Verein die Räumlichkeiten abgekauft hatte.

Diesen Untreueverdacht weist die frühere VP-Politikerin Marek nun entschieden zurück. Denn sie war zu dem Zeitpunkt des Kaufes noch nicht im Aufsichtsrat. "Was soll also dieser Zusammenhang?", fragt sie. Auch der Vorwurf der Steuergeld-Verschwendung sei nicht haltbar. Denn von 70.000 Euro fallen 56.000 Euro für das zusätzliche Personal des Vereins an, das den Spielplatz in dieser Zeit beaufsichtigen. Der Rest ist für Spielgeräte und die Instandhaltung. Marek: "Wir geben die Kosten 1:1 weiter. Wir machen keinen Gewinn."

Auch Bezirksvorsteherin Veronika Mickel (ÖVP) versteht die Aufregung nicht: Es sei ihr ein Anliegen, den Kindern im Bezirk zusätzlichen Spielraum zur Verfügung zu stellen. Der sei im dicht besiedelten 8. Bezirk nicht leicht zu bekommen. Der Beschluss für den Spielplatz sei im Bezirksparlament auch einstimmig gefallen. "Hier entsteht ein innovatives, pädagogisch hochwertiges Freizeitangebot. Es ist ein Projekt hinter dem ich und alle Fraktionen im Bezirk zu 100 Prozent stehen."

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