Kaisermühlentunnel: Staub war schuld an Sperre

Verkehrsschilder weisen auf die A23 Richtung Graz, Budapest und Kaisermühlen hin; Stauwarnung ist aktiv.
Die Tunnel-Sensorik verwechselte Staub mit Rauch und löste Alarm aus.

Die knapp zwei Stunden dauernde Sperre des Wiener Kaisermühlentunnels am frühen Dienstabend war nach jüngstem Wissensstand Folge einer Säuberungsaktion: Beim Reinigen einer Baustelle entstand ein Staubschwall, der beim Öffnen einer Verbindungstür von der Tunnel-Sensorik erfasst und als Rauch interpretiert wurde. Daraufhin wurde Brandalarm ausgelöst. Das teilte die Asfinag am Mittwoch mit.

Die Sperre des zwei Kilometer langen Autobahntunnels auf der A22, der gerade generalsaniert wird, hatte beträchtliche Verkehrsstaus ausgelöst und auch im übertragenen Sinn Staub aufgewirbelt. Noch während der Sperre waren Schäden an der Decke einer Tunnelröhre vermutet worden.

Für die Baustelle oberhalb des Tunnels, deren Reinigung in weiterer Folge den Alarm ausgelöst hat, ist nicht die Asfinag zuständig, wie die Autobahngesellschaft in einer Aussendung erklärte, sondern die Stadt Wien, die dort kleinere Sanierungsarbeiten durchführte. Dazu muss man wissen, dass der Tunnel praktisch zweigeteilt ist: Von der Höhe Reichsbrüche an Richtung Tangente "gehört" er der Asfinag, Richtung Strebersdorf der Stadt Wien. Das ist seit jeher so, weil die Stadt einst das aus Lärmschutzgründen entlang des Kaisermühlendamms errichtete und vor 26 Jahren fertiggestellte Bauwerk mit dem Ziel verlängern wollte, die dadurch gewonnene Oberfläche zu bebauen.

Und in diesem "Wiener" Teil wurden, wie Christian Honeger von der Asfinag der APA sagte, in einem Raum oberhalb des Tunnels kleinere Ausbesserungen beim Wandputz durchgeführt. Der beim Reinigen dieser Baustelle aufgewirbelte Staub entwich beim Öffnen einer Tür in einen Raum, in dem Kabel verlaufen, die der Versorgung des Tunnels dienen, weshalb sich dort Brandmelder befinden.

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