Rakete löste Wohnungsbrand aus

Acht Menschen hatten schwere Rauchgasvergiftungen. Insgesamt 1.000 Einsätze rund um Silvesterfeierlichkeiten.

Einen schweren Brand hat eine Rakete in einer Wohnung in der Hamburger Straße in Wien-Margareten am Neujahrstag ausgelöst: Mehrere Personen wurden von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht, ihnen war laut Feuerwehr-Sprecher Gerald Schimpf der Fluchtweg abgeschnitten. 20 Patienten wurden von der Rettung versorgt, wie Roland Packert von der Wiener Rettung berichtete. Acht Menschen mussten mit schweren Rauchgasvergiftungen ins Spital gebracht werden. Für die Rettung war es überhaupt eine "ereignisreiche Nacht" mit fast 1.000 Einsätzen rund um die Silvesterfeierlichkeiten.

"Verirrte Rakete"

Auslöser des Feuers dürfte eine "verirrte Rakete" kurz nach Mitternacht gewesen sein, wie Schimpf am Dienstag mitteilte. Diese war in einer Wohnung im ersten Stock gelandet. Darüber fand in anderen Räumlichkeiten eine Party statt, daher waren neben den Hausbewohnern noch viele Gäste anwesend. Da sich der Rauch im Stiegenhaus ausbreitete, war vielen der Weg ins Freie nicht möglich. Bei Ankunft der Einsatzkräfte "riefen zahlreiche Personen auf einem Balkon und an mehreren Fenstern um Hilfe". Aus anderen Fenstern trat dichter Rauch aus.

Die Rettung rückte mit Teilen des Katastrophenzuges aus, so Packert. Das Feuer selbst war rasch gelöscht.

Dachstuhl in Flammen

Ebenfalls durch eine Silvesterrakete war nach Mitternacht ein Dach eines Wohnhauses auf dem Lucasweg in Meidling in Brand geraten. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand bereits die Hälfte des Dachstuhls in Flammen. Eine Frau wurde gerettet, zwei Wohnungen sind vorerst nicht mehr benutzbar.

Ein Feuerwehrmann ist am Montagnachmittag verletzt worden: Er war bei einem Zimmerbrand in einem Haus auf der Kupelwiesergasse in Hietzing im Einsatz. Nach dem gewaltsamen Öffnen der Eingangstür hatten die Helfer eine ältere Frau auf dem Boden liegend vorgefunden. Bei der Durchsuchung der Räumlichkeiten nach weiteren Personen fiel ein Fenstergitter auf den im Vorgarten befindlichen Feuerwehrmann.

"Weniger kleine, dafür einige größere Einsätze", lautete die Silvesternacht-Bilanz der Feuerwehr. Die Vielzahl an Einsätzen der Wiener Rettung stand klar im Zusammenhang mit Neujahrsfeiern - Alkoholkonsum und unvorsichtiger Umgang mit Pyrotechnik waren häufig die Ursachen.

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