Illegale Prostitution: Razzia in fünf Wiener Häusern

Mehrere Freier hatten sich mit Geschlechtskrankheiten angesteckt
Mehrere Wohnungen in vier Bezirken durchsucht. Acht anwesende Frauen sowie Vermieter angezeigt.

In Wien sind am Dienstag fünf Wohnungen ausgehoben worden, in denen illegal Prostitution betrieben wurde. "Wir haben auch konkrete Fälle von Menschenhandel aufgedeckt", sagte Wolfgang Langer, Leiter der Meldestelle für Prostitutionsangelegenheiten in der Landespolizeidirektion. Acht chinesische Prostituierte wurden angezeigt. Gegen die Hintermänner des Netzwerks laufen noch Ermittlungen.

Beschwerden von Nachbarn und Kunden

Die Bande dürfte "seit Monaten, wenn nicht Jahren" aktiv gewesen sein, erläuterte Langer. Die Ermittlungen liefen jedenfalls seit mehreren Monaten. Über die Wohnungen in Häusern in vier Wiener Bezirken gab es sowohl von Nachbarn als auch von Betreibern lokaler Bordelle sowie von Kunden Beschwerden bei der Polizei. Mehrere Freier hatten sich mit Geschlechtskrankheiten angesteckt.

Anzeigen

Die Vermieter der Wohnungen wurden angezeigt. Bei ihnen handelt es sich laut Langer teilweise um chinesische, teils um österreichische Staatsbürger. Anzeigen gab es unter anderem wegen Menschenhandels, Zuhälterei, illegaler Prostitution in Wohnungen, fehlender Gesundheitsuntersuchungen und gefälschter Ausweise. Fünf der acht anwesenden Prostituierten im Alter zwischen 25 und 50 Jahren wurden nach dem Fremdenrecht vorläufig festgenommen.

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