Brutaler Raubüberfall in Döblinger Villenviertel

Ein gut situiertes Wiener Arzt-Ehepaar ist Dienstagabend in seinem Wohnhaus in einer Villengegend in Döbling von drei Maskierten niedergeschlagen und gefesselt worden. "Wo ist der Safe? Wir wollen Gold und Geld", forderten die Räuber laut Polizei. Sie erbeuteten Bargeld, das Ehepaar wurde verletzt.
Gegen 18.15 Uhr läuteten die Männer an der Eingangstür des Einfamilienhauses. Die 70-jährige Bewohnerin erwartete ihren Mann und öffnete daher arglos. Die Räuber drängten die Frau sofort ins Innere, versetzten ihr Faustschläge, dass sie zu Boden ging, fesselten die 70-Jährige und sperrten sie im Badezimmer ein.
Opfer mit Klebeband und Strick gefesselt
"Das Opfer wurde mit Klebeband und Strick gefesselt", berichtete Polizeisprecher Christoph Pölzl. "Danach haben die Täter fast eine Stunde lang das Haus auf den Kopf gestellt." Noch während die Räuber die Räumlichkeiten nach Wertgegenständen durchwühlten, kam gegen 19.15 Uhr der Ehemann heim. Auch er wurde von den Eindringlingen niedergeschlagen und gefesselt.
In dunklem Mercedes geflüchtet
Die Männer erbeuteten laut Pölzl "auf jeden Fall Bargeld" in noch unbekannter Höhe. Ob auch Wertgegenstände fehlen, werde erst überprüft. Die Täter flüchteten in einem dunklen Mercedes vom Ort der "Home Invasion" - so bezeichnen Kriminalisten Raubüberfälle in Wohnungen und Wohnhäusern.
Nach einiger Zeit gelang es dem 64-Jährigen und seiner Frau, sich selbst zu befreien. Beide Opfer sind im Gesicht und im Bereich der Rippen verletzt worden. "Sie haben vor allem Prellungen erlitten", sagte Pölzl. Nach Angaben des Ehemanns, der die Sprache selbst ein wenig beherrscht, sollen die Täter albanisch gesprochen haben.
In der Kriminalstatistik werden Home-Invasions nicht extra erfasst. Sie fallen unter die Kategorie "Raub in Wohnungen" von denen es in Österreich im Jahr 2014 111 gab. Zehn Home-Invasions gab es 2015 alleine in Niederösterreich.
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