Heumarkt-Areal: Wohnturm wird kleiner als geplant

Projekt wird niedriger als geplant. Eislauffläche soll erhalten bleiben.
Hochhaus wird nur 66 Meter hoch, dafür rückt das Hotel näher zum Stadtpark.

Nach einer sechsmonatigen Nachdenkpause dürfte das Wohn- und Hotelprojekt am Heumarkt nun doch realisiert werden. Die neuen Pläne wurden am Dienstag von Bürgermeister Michael Häupl und Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou präsentiert. Die Überarbeitung wurde nötig, da der Fachbeirat für Architektur und Stadtgestaltung im Frühling harte Kritik an der ursprünglichen Planung geäußert hatte.

Der Wohnturm wird daher nun weniger hoch als geplant. Der auf 73 Meter Höhe projektierte Turm wurde auf 66,3 Meter reduziert, damit fallen drei Geschoße weg.

Nun doch kompletter Abriss

Das Hotel wird ebenfalls etwas verkleinert, näher in Richtung Stadtpark gerückt und entgegen der ursprünglichen Pläne komplett abgerissen und neu gebaut. Allerdings will man sich sehr genau an der ursprünglichen Architektur orientieren, versprach der Projektentwickler Michael Tojner. So soll auch die legendäre Cocktailbar in gleicher Form erhalten bleiben. Durch großzügigere Raumhöhen dürfte das Hotel zwei Geschoße weniger haben.

Auch wird die Eislauffläche des Eislaufvereins etwas verkleinert, insgesamt sollen knapp 5800 Eisfläche zur Verfügung stehen.

Hart kalkuliert

Der Redimensionierung des Projektes dürfte Tojner, der mit seiner Firma Wertinvest das Areal entwickelt, nur zähneknirschend zugestimmt haben. Denn die auf Wohnungen entfallende Fläche reduziert sich um 24 Prozent. Tojner hatte stets argumentiert, dass er mit deren Verkauf die Neugestaltung des Areals finanzieren würde. Insgesamt soll das Projekt 250 bis 300 Millionen Euro kosten.

Kritik kommt nach wie vor von besorgten Bürgern. Auch die neue Planung verstoße gegen das UNESCO-Weltkulturerbe. Sie fordern, das Projekt abzublasen.

Zur UNESCO-Website (englisch)

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