Große Mobilitätsunterschiede in Wien

VCÖ fordert daher bessere Anbindungen für Radfahrer
In allen Bezirken gingen die Autoanmeldungen zurück.

Beim Mobilitätsverhalten der Wiener bestehen in den Bezirken große Unterschiede. Das zeigt eine aktuelle Studie des Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Allen Bezirken gemeinsam ist, dass die Anzahl der Pkw pro 1000 Einwohner heute niedriger ist als noch vor zehn Jahren. Am stärksten war der Rückgang in Wien-Alsergrund mit minus 18 Prozent. Am wenigsten Autos pro 1000 Einwohner gibt es zur Zeit in Rudolfsheim-Fünfhaus mit 280 Pkw, gefolgt von Margareten und Brigittenau mit jeweils 294. Den höchsten Motorisierungsgrad weist Liesing mit 491 Autos pro 1000 Bürger auf.

Noch deutlicher werden die Unterschiede zwischen den Bezirken beim Mobilitätsverhalten der Bevölkerung, wie eine Auswertung des Instituts Omnitrend zeigt. "Die Bewohner der Inneren Stadt sind im Bezirksvergleich die aktivsten Öffi-Fahrer. Sie sind im Alltag am wenigsten mit dem Auto unterwegs. In Landstraße wird am meisten zu Fuß gegangen und Josefstadt sowie Alsergrund haben den höchsten Radverkehrsanteil, fasst VCÖ-Sprecher Christian Gratzer zusammen.

Liesing hat die meisten Pkw

Nur in Liesing werden mehr Strecken mit den Auto zurückgelegt als in Kombination von Öffis, Gehen und Rad. Auch in den Flächenbezirken Donaustadt und Floridsdorf setzt die Bevölkerung überwiegend (62 Prozent) auf umweltfreundliche Mobilität. "Bis zum Jahr 2025 ist das Ziel, dass die Wiener 80 Prozent ihrer Alltagswege umweltfreundlich absolvieren. Damit wird Wien weltweit im Spitzenfeld der umweltfreundlichsten Städte liegen", stellt Planungsdirektor Thomas Madreiter fest.

Zur großen Herausforderung entwickelt sich immer mehr der Stadt-Umland Verkehr. Denn rund 400.000 der pro Tag 500.000 nadch Wien fahrenden Personen kommen mit dem Auto. Einzig beim Pendlerverkehr aus dem Westen (Korridor St. Pölten) nahm der Anteil des Öffentlichen Verkehrs gegenüber dem Jahr 2009 zu, immerhin um ein Drittel auf 42 Prozent.

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