Großaufgebot auf der Donauinsel: 600 Sicherheitskräfte sind am Ball

So soll die Area aussehen
400 Polizisten und 200 Securitys im Einsatz. Sportevent als enorme Werbung für Wien.

Ein Centre Court mit 10.000 Sitzplätzen, ein Beach Village, Public-Viewing-Möglichkeiten und eine Partyzone. Zigtausende Personen werden von 28. Juli bis 6. August zur Beachvolleyball-WM auf die Donauinsel pilgern. In Zeiten von erhöhter Terrorgefahr bedeutet das auch Großeinsatz für die Exekutive.

Polizeihunde, WEGA-Beamte, Wasserpolizei und Securitys: Beim Thema Sicherheit soll nichts dem Zufall überlassen werden. Die Polizei wird mit insgesamt 350 bis 400 Beamten vor Ort sein. Rund 170 bis 200 Securitys werden täglich die Polizisten unterstützen.

Beamte mit Gewehren

"Das Sicherheitskonzept wurde mit dem Veranstalter und auf Grund der aktuellen europäischen Gefährdungslage erstellt. Konkrete Hinweise auf eine Gefährdung gibt es keine", erklärt Polizeisprecher Patrick Maierhofer.

Die Exekutive wird nicht nur in Uniform sondern auch in Zivil unterwegs sein. "Im Vordergrund steht natürlich die Sportveranstaltung", sagt Maierhofer. Trotzdem will man mit bestimmten Maßnahmen "wahrnehmbar" präsent sein. Dazu zählen vor allem die bereits erwähnten Spezialeinheiten, wie die Wasserpolizei, die Diensthundeinheit und die WEGA. Ebenfalls im Einsatz – wie bei fast jeder Großveranstaltung – werden sprengstoffkundige Organe sein. WEGA-Beamte, die mit Langwaffen unterwegs sein werden, sollen für einen reibungslosen Zu- und Abstrom der Besucher sorgen, sowie die Sicherheit im Ein- und Ausgangsbereich gewährleisten.

Die Securitys werden beim Eingang zum Stadion die Fans "akribisch kontrollieren". Wie im Fußballstadion werden auch bei der Beachvolleyball-WM diverse Gegenstände verboten sein. Darunter befinden sich Fahnen, Transparente sowie pyrotechnische Gegenstände. Rucksäcke und Taschen sind erlaubt, werden aber beim Eingang genauestens durchsucht. Wie beim Donauinselfest kann es zu stichprobenartigen Kontrollen kommen.

Bauliche Maßnahmen, wie Poller oder Steine – diese wurden etwa bei Events am Rathausplatz eingesetzt– wird es aus aktueller Sicht nicht geben. Eine Zufahrt auf das Gelände ist nur über die Floridsdorfer Brücke und mit einer Genehmigung möglich.

55.000 Nächtigungen

Wie viel Personen genau kommen werden, ist schwer abzuschätzen. Da das Event bei freiem Eintritt stattfindet ("First come, first serve."), gibt es nur für die 2800 Plätze der VIP-Tribüne vorab Tickets zu kaufen. "Wir können uns also nur an den Grand Slams in Klagenfurt orientieren", sagt Walter Delle-Karth vom Veranstaltungsteam. "Dort liegt unser Rekord bei 150.000 Besuchern. Aber das Areal war halb so groß, das Event nur halb so lang und das ganze hat am Land und nicht in einer Metropole stattgefunden."

Wiens Touristiker sehen der Veranstaltung jedenfalls mit großer Freude entgegen: "Die WM ist eine ideale Gelegenheit, Wien als Lifestylemetropole zu positionieren, neue Zielgruppen anzusprechen und die Donauinsel als Hot-Spot in den Köpfen der Gäste zu verankern. Ein perfect match", sagt WienTourismus-Chef Norbert Kettner.

Zu den zusätzlichen Nächtigungen – Tourismusexperte Egon Smeral kommt in einer Schätzung auf 55.000 – kommt der Imagefaktor so eines Events, die Bilder, die durch die Übertragung und die Medienberichte durch die Welt gehen.

Immerhin wird die Veranstaltung in rund 100 Länder via TV übertragen. Rund 500 Journalisten werden dafür vor Ort sein.

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