Granate in Wien-Liesing gefunden

Symbolbild
Teilsprenung durchgeführt - Badner Bahn kurzfristig gesperrt.

In Wien-Liesing wurde am Donnerstagvormittag um etwa 8.00 Uhr früh eine panzerbrechende Granate entdeckt. Der Entminungs- und Entschärfungsdienst waren in der Rossakgasse 4 vor Ort. Es wurde eine Teilsprengung durchgeführt, weil das Kriegsrelikt nicht abtransportiert werden konnte. Die Badner Bahn, deren Gleise sich in der Nähe befinden, musste eine kurze Zwangspause einlegen. Außerdem wurden 20 bis 30 Wohnungen und ein naheliegendes Firmengelände geräumt.

Bei dem Kriegsrelikt handelte es sich nach Angaben von Angelika König, Sprecherin der Wiener Lokalbahn, um eine panzerbrechende Granate aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie sei aus vorerst nicht nachvollziehbaren Gründen in einer zum Güterbahnhof gehörenden Hütte gelegen und von Mitarbeitern zufällig entdeckt worden. Der Entschärfungsdienst begutachtete die Granate und zog dann den Entminungsdienst des Bundesheeres hinzu, der für die kontrollierte Sprengung die Umgebung in einem Umkreis von rund 200 Metern sperren ließ. Schlussendlich wurde aber keine Komplettsprengung durchgeführt, sondern nur der Zünder ausgesprengt, erläuterte König.

"Für die Fahrgäste sind keine größeren Verzögerungen entstanden", sagte die Sprecherin: Kurz nach 14.30 Uhr fuhr die Bahn wieder wie gewohnt, die Sperre habe nur etwa zehn Minuten gedauert. Dass in Wien Weltkriegsrelikte auftauchen, ist nicht ungewöhnlich, meist werden solche Bomben und Granaten bei Aushubarbeiten aus der Erde befördert. "Diese Granate war nicht im Boden gelagert. Die Gründe dafür sind derzeit nicht ersichtlich", meinte die Sprecherin.

Die Polizei ermittelt derzeit gegen "unbekannte Täter".

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