Gesperrter Ring: ÖAMTC will Volksbefragung
Und schon wieder wird der Ring für Autofahrer gesperrt. Am Dienstag gehört die Prunkstraße von 19.20 bis 22 Uhr den Sportlern. Da der Vienna Night Run auch über den Franz-Josefs-Kai führt, werden beide Hauptverkehrsadern für drei Stunden für den Verkehr zur Sperrzone. Hochgerechnet wird der Ring jeden 4. Tag im Jahr für Demos oder Events zweckentfremdet.
Volksbefragung
Während 13 Tage vor den Landtagswahlen ÖVP und FPÖ um die Stimmen der Autofahrer buhlen, platzte am Montag dem ÖAMTC der Kragen. Die Interessensvertretung mit 400.000 Mitgliedern kündigte an, nach den Wahlen am 11. Oktober die Wiener Verkehrspolitik unter die Lupe zu nehmen.
Wiesinger konkret: "Es müsste dann über ein Bündel an Maßnahmen abgestimmt werden. Darunter natürlich auch über die Ring-Sperren. In Wien entscheidet in der Verkehrspolitik eine Minderheit über die Mehrheit. Das muss ein Ende haben."
Kritik an Polizei
ARBÖ-Landesgeschäftsführer Günther Schweizer fordert ein Umdenken: "Wir stellen uns nicht gegen das Demonstrationsrecht. Künftig müssen Demo-Routen aber auf anderen Straßen als am Ring genehmigt werden."
Die SPÖ lenkte Montag ein. "Das Recht auf Demonstrationsfreiheit wird respektiert. Aber wir schauen uns die Ring-Sperren an. Denn offensichtlich ist einiges aus dem Ruder gelaufen", kündigte SP Landespartei-Sekretär Georg Niedermühlbichler an. Für FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik müsste Stadtchef Michael Häupl "realpolitisch eingreifen": "Aber da stößt man auf taube Ohren." Und VP-Spitzenkandidat Manfred Juraczka verlangte von der Polizei mehr Mut: "Die Behörde muss sich trauen Veranstaltungen zu untersagen, oder über Alternativrouten zu führen.“
Kommentare