Gegner zu Heumarkt: "Marke Wien wird entwertet"
Die Aktionen der Hochhaus-Gegner gehen weiter: Am Mittwochvormittag hatte die Österreichische Gesellschaft für Denkmal- und Ortsbildpflege (ÖGDO) zur Pressekonferenz "Spekulanten als Stadtplaner" geladen.
Der Tenor des Gesprächs: Die Stadt opfere das Weltkulturerbe zugunsten von Investoren.
"Flugzeug mit Hochhausdünger"
Denn es geht nicht nur um den Heumarkt. Friedmund Hueber, Präsident der ÖGDO, sieht die ganze Ringstraßenzone in Gefahr. Wilfried Lipp, Präsident von ICOMOS Austria, ergänzte, dass die heutige Situation das Ergebnis einer "Eskalationsdynamik" sei: "Man könnte den Eindruck bekommen, es ist ein Flugzeug mit Hochhausdünger über Wien geflogen."
Autor und Projektgegner Gerhard Ruiss ortete durch die rote Liste "eine Entwertung der Marke Wien", denn so eine Maßnahme werde wohl in allen internationalen Medium zu lesen sein - und das habe "die Stadtregierung zu verantworten".
Grüne verteidigen Projekt
In einer Aussendung reagierte Christoph Chorherr, Planungssprecher und Gemeinderat der Wiener Grünen, auf diese Vorwürfe: „Bei jedem neuen Projekt - auch am Heumarkt - ist es ein zentrales Anliegen der Grünen, dass der öffentliche Nutzen für die Wienerinnen und Wiener möglichst groß ist."
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