Fliegerbombe in Wiener Donau explodiert
Zu einem extrem gefährlichen Zwischenfall ist es am Samstag in der Donau in Wien-Donaustadt gekommen. Gegen 15.00 Uhr explodierte plötzlich eine immer noch scharfe Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg in dem Fluss. Glücklicherweise war laut Polizei kein Schiff in der Nähe der Explosion. Verletzt wurde niemand. Am Montag soll das weitere Vorgehen des Entminungsdienstes beraten werden.
Die Detonation erfolgte im Donaustrom auf der Höhe Raffineriestraße (Donaustadt) und
Friedenspagode (Leopoldstadt) beim Grünen Prater. Ein Passant auf der Praterbrücke sah plötzlich die Fontäne im Wasser und alarmierte die Polizei. Schiff hatte sich dort keines befunden. Verletzt wurde offenbar niemand, teilte ein Sprecher der Wiener Polizei mit.
"Die Explosion war offenbar heftig. Wir hatten Anrufe bis aus der Gegend um das (mehrere Kilometer entfernte Krankenhaus, Anm.) SMZ-Ost", erklärte Thomas Keiblinger, Sprecher der Wiener Polizei. Im Wasser trieben tote Fische.
Bei der Bombe dürfe es sich um eine langzeitig wirksamen Sprengkörper handeln. Sobald der Zeitzünder defekt ist, kann laut Keiblinger nicht länger genau gesagt werden, wann die Bombe hochgeht. Die Explosion wurde schließlich durch eine chemische Reaktion ausgelöst.
Der Entminungsdienst des Innenministeriums wurde alarmiert und suchte nach Hinweisen auf die Ursache. In der Gegend hatte es im
Zweiten Weltkrieg häufig Bombenabwürfe gegeben. Am Abend wurde der Einsatz vorerst beendet.
Am Montag, soll zunächst das weitere Vorgehen beraten werden. Möglicherweise kommt dann eine Tauchertruppe zum Einsatz. "Das ist schwierig. Man taucht da in Fünfer-Seilschaften", sagte ein Sprecher der Wiener Polizei am Sonntag.
Kommentare