Empörte Besucher luden zum Protestpicknick in den Augarten

Empörte Besucher luden zum Protestpicknick in den Augarten
Strafandrohungen durch Securitys sorgen für Aufregung. Burghauptmann weist Vorwürfe zurück.

Eine Protestveranstaltung der anderen Art fand am Donnerstagnachmittag im Augarten statt. Auf der Wiese neben der „Bunkerei“ rückten empörte Parkbesucher mit Liegematten, Instrumenten und Jause zum „Protestpicknick“ an.

Grund für die Aktion: In sozialen Netzwerken hatten sich Parkbesucher darüber echauffiert, am Mittwoch von privaten Securitys von den Grünflächen vertrieben worden zu sein. Angeblich wurden Strafen angedroht und Ausweiskontrollen in Aussicht gestellt.

"Sensibilisieren"

Burghauptmann Reinhold Sahl weist als Eigentümervertreter die Vorwürfe zurück. Es habe weder Strafen noch Drohungen gegeben, versichert er. Es seien bloß zwei Parkwächter angestellt worden, um die Parkbesucher auf die Hausordnung hinzuweisen und zu sensibilisieren.

„Wir mussten reagieren“, argumentiert Sahl. Denn zuletzt habe es immer wieder Beschwerden wegen schnell fahrender Radfahrer oder wegen Hunden gegeben, die die Wiesen verunreinigen. Im Augarten gebe es generell oft Nutzungskonflikte. Die Parkordnung regle hier klar, was erlaubt ist und was nicht.

Empörte Besucher luden zum Protestpicknick in den Augarten

Kritik kommt dazu von den Wiener Grünen. „Die Zeiten, in denen die autoritäre Maxime ,Rasen betreten verboten‘ in öffentlichen Parkanlagen herrscht, sollten längst vorbei sein“, empört sich Mandatar Klaus Werner-Lobo. Er fordert die Burghauptmannschaft, die dem Wirtschaftsministerium unterstellt ist, auf, die Parkordnung im Sinne der öffentlichen Nutzung zu reformieren, „anstatt private Securitys auf Familien zu hetzen“.

Eine Änderung der Parkordnung ist laut Burghauptmann Sahl vorläufig aber nicht geplant.

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