Eine Tour, die wie im Flug vergeht
"Oh, Papa, schau, ein Flugzeug!" Die vierjährige Anna aus Linz drückt die Nase gegen die Fensterscheibe des Busses und lässt die große Ethiopian Airlines Maschine nicht aus den Augen.
Auch viele Erwachsene um sie herum betrachten die elegante Maschine nahezu ehrfürchtig und zücken ihre Handys. Eine Boeing 787 Dreamliner, eine der komfortabelsten und fortschrittlichsten Maschinen, sieht man schließlich nicht alle Tage.
Rund 500 KURIER-Leser durften nach erfolgreicher Teilnahme am Flughafen-Gewinnspiel gestern, Samstag, an einer rund 45-minütigen Backstage-Tour am Flughafen Wien-Schwechat dabei sein. Mit dem Bus ging es quer über das Gelände von Österreichs größtem Flughafen.
Finger & Frachtzentren
Am Steuer saß Sabine Schrittwieser.
Und weiter geht’s an den drei Hangars vorbei, deren Türen so schwer sind, dass sie auf Eisenbahnschienen montiert werden müssen, um sie öffnen zu können. Vorbei an der Feuerwache, die jährlich rund 5000-mal ausrücken muss (oft jedoch zu Kleinigkeiten wie verbrannter Pizza), vorbei an den Privatjets, von denen einer Niki Lauda gehören soll, und dem neuen Frachtzentrum, das im Spätherbst eröffnet werden soll und mit einer der größten Photovoltaikanlagen Österreichs ausgestattet wird.
Visitair-Center in Bau
Schrittwieser ist eine von vier Busfahrern, die die Besuchergruppen über das Flughafenareal führen. Insgesamt haben vergangenes Jahr 94.000 Gäste diese Tour gebucht oder die Besucherterrasse betreten, von der aus man das Starten und Landen und das generelle Treiben am Vorfeld beobachten kann.
Vorstandsdirektor Günther Ofner hofft, dass es heuer 100.000 werden.
Und noch eine weitere Baustelle – neben Visitair-Center und Frachtzentrum – gibt es bald. Der Pier Ost und der Terminal 2 werden modernisiert und um eine zentrale Sicherheitskontrolle für alle Gates und rund 50 Prozent zusätzliche Shopping- bzw. Gastronomieflächen erweitert. Derzeit läuft die Ausschreibung. Der geplante Baubeginn ist 2018. Kostenpunkt: 500 Millionen Euro.
Wie es Anna Wögerbauer gefallen hat? "Guut!", sagt das Mädchen und strahlt. Schon in zwei Wochen wird sie übrigens wieder ein Flugzeug aus der Nähe sehen. Und sogar damit abheben. Mit ihren Eltern geht es dann nach Mallorca.
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