Ein Biotop mitten am Wiener Gürtel

Ein Biotop mitten am Wiener Gürtel
Links und rechts Schwerverkehr, dazwischen unglaubliche Artenvielfalt.

Ein blütenweißer Schmetterling flattert zwischen Margeriten und Steppen-Salbei umher. Das sanfte Brummen von stattlichen Hummeln übertönt den Lärm der nahen Straße. Brusthöhe Sträucher, Disteln und Nektarpflanzen wiegen sich sanft im Wind. Wir befinden uns nicht an einer einsamen Landstraße irgendwo in Österreichs Peripherie, sondern wir sind an einem Ort, an dem man Natur in dieser Form nicht erwarten würde: Mitten am Wiener Gürtel, zwischen Schönbrunner Straße und Arbeitergasse.

Ein Biotop mitten am Wiener Gürtel
Die Wiener Umweltschutzabteilung MA 22 betreibt hier im Bezirk Margareten, gemeinsam mit den Wiener Stadtgärten, ein höchst ambitioniertes Projekt. Auf der Länge von insgesamt drei Querstrassen wird der grüne Mittelstreifen - zwischen den insgesamt sechs Fahrstreifen des vielbefahrenen Gürtels - einfach sich selbst überlassen. Nur wenige Male im Jahr wird ein wenig nachgemäht, ansonsten dürfen sich Fauna und Flora hier ungestört entfalten. 70 verschieden Pflanzenarten gibt es hier zu entdecken, von der Wiener Rauke, bis hin zu Pflanzen mit gar ungewöhnlichen Namen wie Storchschnabel, Rapunzel-Glockenblume, oder Nachtkerze. Sie dienen als Nektarpflanzen für Schmetterlingen, Hummeln und Bienen. Zur Zeit gibt es dort auf der blühenden Wiese (an der man als Autofahrer in der Regel achtlos vorbeistaut) reichlich zu entdecken. Neben den im Saft stehenden Heilkräutern auch viele Insektenarten, die man im dicht bebauten Stadtgebiet sonst nicht zu sehen bekommt. Die Wiese ist jedoch nicht bloß zum Ansehen gedacht. Welchem Zweck sie dient, erfahren Sie imVIDEO.

Kommentare