Drei Drogendealer nach Überdosis zweier Männer in Haft

Symbolbild
Auch 40 Abnehmer wurden ausgeforscht. Ein Lokal in den Stadtbahnbögen wurde als Umschlagplatz genutzt.

Nach dem Drogentod zweier Männer im Sommer in Wien hat die Polizei insgesamt drei Dealer festgenommen. Einer davon, ein 29-Jähriger, war geständig, Kokain an die später Verstorbenen verkauft zu haben. Die Ermittler des Landeskriminalamtes Wien, Gruppe Mosböck, forschten auch 40 Drogenabnehmer aus, berichtete die Polizei in einer Aussendung am Freitag.

Am 26. Juni wurden zwei Männer - ein 35-Jähriger in Floridsdorf und ein 39-Jähriger in der Brigittenau - tot aufgefunden. Die Obduktion ergab, dass die Männer an einer Überdosis Drogen gestorben waren. Die Ermittler forschten in weiterer Folge den Suchtmittelverkäufer, einen Österreicher, aus. Am 7. Oktober wurde der 29-Jährige in der Brigittenau festgenommen. In seiner Wohnung stellten die Beamten neben einer Gaspistole auch diverses Einbruchswerkzeug und eine geringe Menge Cannabis sicher.

Im Zuge der Ermittlungen kamen die Polizisten zwei Hintermännern auf die Spur. Im Wagen eines 52-jährigen Österreichers wurden Drogen und Bargeld gefunden, berichtete Polizeisprecher Roman Hahslinger. Umschlagplatz für die Drogen war unter anderem sein Lokal in den Stadtbahnbögen in Währing. "Das Lokal war die Kokainquelle des Ersttäters, der die Drogen an die später Verstorbenen verkaufte", sagte Hahslinger. Im Beisl wurden Cannabis und Bargeld sichergestellt. Auch ein weiterer Drogenhändler wurde ausgeforscht, am 27. September nahmen Polizisten einen 41-jährigen Serben fest. Dieser soll zumindest 40 Abnehmer - großteils Österreicher - in Wien, Niederösterreich und Oberösterreich beliefert haben. Alle drei Männer sitzen in Haft.

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