Die U6 steht bald wieder unter Strom

Die U6 steht bald wieder unter Strom
In acht Tagen fährt die Wiener U6 wieder. Zeitgerecht zum Schulstart. In der Lugner City ärgert man sich über Umsatz-Einbrüche.

Geduld ist seine Sache ja nicht, aber manchmal klagt "Mörtl" Richard Lugner nicht unberechtigt. Diesmal geht es weder um einen Rosenkrieg, noch um unnötige Promi-Fehden, sondern um seinen Shopping-Tempel, die Lugner City am Wiener Gürtel.

Schwächste Woche "Seitdem die U6 gesperrt ist, ging unser Umsatz etwa um zehn Prozent runter. Diese Woche war unsere schwächste im ganzen Jahr", ärgert sich der Unternehmer. Nachsatz: "Das Jammern ist der Gruß der Kaufleute, ich weiß schon. Aber mit der U6 kommen 30 bis 35 Prozent unserer Kunden." Ob Lugner die Verluste jetzt den Wiener Linien in Rechnung stellt? "Nein, das ist ja leider rechtlich gar nicht möglich."

Lugner ist nicht der Einzige, der sich auf die Wiedereröffnung der U6 freut. Und damit ist es am 29. August, also in acht Tagen soweit. Günter Steinbauer, Wiener Linien-Geschäftsführer bestätigt: "Der Termin hält. Die gesamte Strecke, von Siebenhirten bis Floridsdorf ist dann wieder in Betrieb."

Mit einer Ausnahme: Die noch immer zu renovierende Station Josefstädter Straße kann ab 29. August nur durchfahren werden. Das denkmalgeschützte Gebäude wird erst im Herbst fertiggestellt. Die Arbeiten an den beiden Stationen Burggasse und Thaliastraße sind abgeschlossen und werden auch planmäßig angefahren. Seit der Teilsperre am 18. Juli mussten Bahnsteigkanten, Mauerwerk, Brückenträger und Gleiskörper erneuert werden. Die Mega-Sanierung wird gerade rechtzeitig fertig. Denn zu Schulbeginn ist die U 6 die am stärksten frequentierte U-Bahn-Linie.

"Wir sind froh, den für Wien so wichtigen Streckenabschnitt zwischen Westbahnhof und Alser Straße wieder in Betrieb zu nehmen", fasst Wiener Linien-Manager Steinbauer zusammen.
Vor allem Patienten des Wiener AKH können aufatmen. Zwar ersetzt die Bim-Linie E die U6. Der Weg zum Spital ist für verletzte, kranke und behinderte Personen aber die reinste Tortur. Am 29. August wird auch die Einbahnregelung durch die Kaiserstraße aufgehoben.

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