Die Döblinger stimmen über Parkpickerl ab

Die Döblinger stimmen über Parkpickerl ab
Ergebnis der Befragung soll bis Dezember vorliegen.

Jetzt ist es fix: Die Döblinger werden im November darüber abstimmen, ob sie ein Parkpickerl haben wollen. Ein entsprechender Antrag wurde Donnerstag mit den Stimmen von ÖVP, FPÖ und den Neos in der Sitzung der Bezirksvertretung angenommen.

Abgelehnt wurde zuvor ein rot-grüner Antrag zur sofortigen Einführung des Pickerls ohne vorangehender Bürgerbefragung.

Teilnehmen an der offiziell als "Meinungsumfrage" titulierten Erhebung dürfen jene rund 56.000 Bewohner, die auch für die Bezirksvertretungswahlen wahlberechtigt sind. Sie wird 14 Tage dauern. "Wir werden also wohl noch vor der Bundespräsidenten-Wahl ein Ergebnis haben", sagt Bezirksvorsteher Adolf Tiller (ÖVP). Sollten die Bürger entsprechend abstimmen, dürfte im April oder Mai 2017 in Döbling das Pickerl eingeführt werden.

Und zwar flächendeckend. Lediglich Zonen wie die zum Bezirk gehörigen Teile des Wienerwalds sowie die Gegend rund um das Krapfenwaldbad sollten ausgenommen werden. "Es ist den Besuchern des Bads nicht zumutbar, dass sie ständig hinaus müssen, um ihr Auto umzustellen", sagt der Bezirksvorsteher. Wahrscheinlich ausgenommen wird auch der große Parkplatz auf dem Kahlenberg. "Offen ist noch, wie wir mit jenem am Cobenzl vorgehen."

Druck aus Währing

Lange war Tiller der Parkraumbewirtschaftung skeptisch gegenübergestanden. Doch seit in Währing das Parkpickerl gilt, hat sich die Parksituation in Döbling – vor allem in Straßen nahe des 18. Bezirks – so stark verschlechtert, dass auch hier Handlungsbedarf besteht.

Dass die Grünen gemeinsam mit der SPÖ gegen die Befragung gestimmt haben, quittiert Tiller mit Häme. Stehe doch auf dem Türschild der grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou, dass sie auch für Bürgerbeteiligung zuständig sei.

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